10 erlernte dann die Züchner- und Leinweberei; heimgek.hrt von der Wanderschaft wurde er Bürger und Meister. 1785 bewarb er sich um eine Viertelsschullehrerstelle in der Webervorstadt bei der diesigen Schulinfpektion, erhielt sie und ertheilte seinen Unterricht in einem Par terrelokale des dem Nagll'chmiedemeister Neumann ge hörigen Hauses (jetzt äutzere Weberstr. Kat. Nr. 832/31), bis er 1788 oben genanntes Haus sich ankaufte. Das damals große, meistentherls aus Lehm und Holz bestehende Haus war noch eine Probe von der Bauart der ersten Gebäude Zittaus. Der spätere Be sitzer, Bötichermeister Rost, ließ es 1863 abtragen und an dessen Stelle das jetzige ausbauen). Krug war ein Kalligraph, würdig seiner Zeit, Lehrbriefe, NeujahrS- wünsche rc., von welchen er viele Hunderte ver faßt hat, bezeugen dies zur vollen Genüge. Seine Schülerzahl betrug in seinen letzteren Jahren über 200, und bei der Abhörung der auswendig ge lernten biblischen Evangelien, Episteln und Liedern mußten deshalb seine Frau und Töchter behilflich sein. Am Weihnachtsabend hielt er eine Chiist- nachtsfeier in der erleuchieten großen Parterrestube ab, die aber die Menschenmenge nicht fassen konnte. Gemalte Neujahrswünsche findet man öfters in Fa- milienschristen. Krug war bei Errichtung der allge meinen Stadtschule nächst Kratze! der Einzige, wel cher unter Direktor Krugs Leitung der Schule sich als brauchbar erwies, weshalb er als Schreib- lehier angestellt wurde. Erstarb, niedergebeugt durch den früden Tod feines Sohnes (1^1. Traugolt Leberecht Krug, IV. Lehrer am Gymnasium), am 10. August 1821, nachdem er bis an sein Ende als unermüdeter thätiger Greis mit Eifer in seinem Amte wirksam gewesen war, im 8t. Lebensjahre. Als Viertel- Schullehrer hat er gewirkt von 1785—1810 und als