Johann Christian Unger. Er wurde geboren zu Görlitz 1754, war später Korporal bei dem zu Görlitz stehenden Graf Anbalt'schen Infanterieregiment. 28 Jahre alt bewarb er sich am 15. März 1782 bei dem Stadtrath zu Zittau um die böhmische Schullehrer stelle. Nach böhmischer und deutscher Prüfung seitens des Ll. Wäsferich und Katechet LI. Richter den 7. April 1782, sowie am l8. Dezember l783 von elfterem und Katechet LI. Teller erhielt er die Stelle. Vom Stadt rath erhielt er zugleich die Stelle eines Viertelschullehrers in der böhmischen Vorstadt, wo er den Unterricht in einem Hause unweit der Papiermühle, damals Nr. 1064, bis 1805 in deutscher und böhmischer Sprache eriheilte. Sein zinnernes Epitaphium in der im Innern abgetragenen böhmischen Kirche am Mittelpfeiler zeigte sonst folgende Inschrift: ,.Johann Christian Unger, geboren 1754, Schullehrer bei hiesiger böhmischen Gemeinde, hat sich 22 Jahre lang, bis an seinen Sterbetag, den 3. April 1805, durch fleißiges Schule halten bei seinen Schülern so beliebt gemacht, daß sie ihm aus Dankbarkeit dieses Ehrendenkmal setzen ließen. Christus ist mein Leben, Sterben mein Gewinn!" Die böhmische Klrchenchronik sagt über ihn: „Er war ein ausgezeichneter Sänger und in seinem Kirchen- und Schuldienste ordentlich und thätig, sowie eifrig und treu und 22 Jahr 2'/z Monat Kantor. Sein Begräbniß auf dem Frauenkirchhof fand am 7. April 1805 statt, seine Gedächtnißfeier in der böhmischen Kirche dagegen am 2. Oslertage, den 15. April genannten Jahres. Er starb im 51. Lebensjahre. (Moräivek Geschichte d. Zitt. Exul. Gem. 1844, p. 60 u. 84.) Johann Traugott Krug, Leinwebermeister und Hausbesitzer auf der Pappelgasse (jetzt Breitestraße Kat.- Nr. 153/20). Er wurde geboren zu Zittau 1740, be suchte die drei niederen Klassen des Gymnasiums,