Zittaus war und um 1300 gewöhnlich zur Pfingstzeit solche hier abhalten ließ, läßt sich schon daraus schließen, wenn alte Chroniken sagen, daß z. B. 1303 nicht weniger als 400 Ritter, worunter 6 Fürsten, Frauen, Fräuleins, Knappen und Rosse dabei anwesend waren. Welch reges Leben war da auf Wiese und Brücke. — 12. Als: Fehdezeit des Mittelalters 1362—1364. Hns- sitenkrieg 1427—14 einige 90, dreißigjähriger Krieg, 1618—1648, schlesischer und siebenjähriger Krieg 1740— 1763, französischer Krieg 1813—1815. 13. Parochianen der böhmischen Vorstadt und der einge- Pfarrten Ortschaften: Eichgraben, Alt- und Neu-Hartau. 14. Das 1811und 1848 abgetragene Hochgericht, steinerner Galgen und Rabenstein stand auf den Fluren der jetzigen Bleiche, am äußern Ende der böhmischen Vorstadt, nahe bei der Neiße. 15. 1642 am 2. Juli wurde der Gerichtsälteste Michael Eckart aus Bertsdorf vom Mehlführer aus der Reißigmühle unweit der Spitalmnhle mit einem Brodmesser ermordet. 16. Hier nur einige Proben von Einzügen früherer Fürsten, welche es dem damaligen Zeitgeiste gemäß liebten, ihre Reisen mit vielem Gepränge auszuführen. Das Gefolge des Kaisers Rudolph II. bestand in 1520 Personen, 1029 Pferden (1577). Das, Ferdinand II. in „400 Personen und 300 Rossen." (1617). Das des Winterkönigs Friedrich von Böhmen in 239 Personen und 436 Pferden (1620). Das des Chursürst Christian II. in einem großen adeligen Gefolge von 488 Personen, welchem Trompeter voran gingen. Diesem folgten 5 Manlthiere mit prächtigen Decke». 234 Kutsch- und 155 Reitpferde (1607). Auch der Fürst von Brandenburg Hermann kam 1303 mit sehr vielen Pferden nach Zittau zum Turnier. Im großen Contrast dagegen steht das Auftreten des Kaisers Josephs 11. Er verbot sich alle und jede Festlichkeit, ritt unerwartet und von entgegengesetzter Seite, als wo man in Zittau erwartet hatte, ein, und aus. — Welches rege Leben mag auf der Brücke bei oben genannten Festlichkeiten sich ent faltet haben. — In neuerer Zeit kommt noch dazu das Kinderfest nach dem Wcihetage der Johanniskirche den