Anmerkungen. 1. Als man 1787 die Hospitalkirche im Innern reno- virte, fand man oben an der südlichen Mauer, nahe an der Decke an 30 Stück Todtenurnen eingemauert, welche man jedenfalls beim Grundgraben zu dieser Kirche 1352 gefunden hatte, welche Zeugniß ablegen, daß unsere Gegend, wenn auch spärlich, doch von Heiden bewohnt gewesen ist, da man solche auch anderwärts der Umgegend gefunden hat. 2. Man nimmt an, daß das Christenthum um das Jahr 1000 nach Christi Geburt in unsere Gegend Ein gang gefunden habe. Gabel und Jauernick hatten da mals schon ihre Kirchen. So steht am nördlichen Ende der Brücke, seit 1352 die Kirche zu St. Jakob, am süd lichen dagegen standen sonst das Kirchlein zum heiligen Geist (Siechhaus), weiterhin die St. Gertrutskapelle, deren Grundmauern wieder zu Tage traten, als man 1867 den Grund zur jetzigen Kaserne grub. Bei ihr fanden in frühern Jahrhunderten auch Hinrichtungen statt. 3. Es ist nicht urkundlich nachzuweisen, wenn die große Oeconomiewirthschaft des Hospitals begründet worden ist. Sie war längst schon vorhanden, ehe Zittau zur Stadt erhoben wurde. 4. Es ist wohl mit Bestimmtheit vorauszusetzen, daß die erste Brücke nur von Holz errichtet worden ist, vielleicht zur Zeit der Sorben nur aus rohen Baumstämmen be standen haben dürfte. Alte Chroniken besagen, daß sie früher keine Einfriedigung, (Geländer oder Schutzmauer) gehabt habe und verzeichnen in Folge dessen mehrfache dadurch entstandene Unglücksfälle. 5. Keine der alten, mir bekannten handschriftlichen Chroniken giebt an, wenn sie steinern erbaut worden ist. Die älteste Urkunde von 1540 spricht schon von Pfeiler reparaturen, Holzpfostenausbesserungen rc.