runde Thürme von ungeheuerer Festigkeit und 66 Schuh Umfang, werden der Zeit noch lange trotzen können. Da man in den höheren Thurm hineingehen kann, so ist man im Stande, in der Lhüre die Dicke der Mauern zu messen, welche nicht weniger, als 7 — 8 Ellen, oben jedoch nur 7 Schuh betragt. Der niedere heißt der Teufelsthurm. Es sind dieß aber Ueberresie eines sehr alten, aus nehmend festen, doch von den Hussiten verwüsteten Schlosses, dessen Ursprung unbekannt ist. Nach dem Cosmas soll cs im Jahre 1121 erbaut seyn. Um 1300 sollen es die Tempelherren besessen haben; doch ist dies nicht er wiesen. Bei dem Falle derselben, 1310 ff., wurden die Böhmischen sccularisirt und ihre Güter fielen der Regierung anheim. Wichtig ist uns auch dieses Bergschloß, weil König Wenzel H. als Kronprinz von acht Jahren, nebst seiner Mutter Kunigunde hier gelebt hat. Im Jahr 1366 hat sich Karl IV. hier aufgehalten und einen See anlegen lassen. Im 13. u. 14. Jahrhunderte waren Burggrafen hier, im 15., 16. u. 17. hatten adelige Familien die Burg. Oben ist eine Cisterne, 19 Ellen tief. Hier wurde ehedem durch viele wohlangelcgte Dachrinnen alles Regen- Wasser gesammelt. Auch soll ein gewisses Zugwerk ange bracht gewesen seyn, vermöge dessen man Lasten habe hin- aufwinden können. Die neuen Ruinen sind die Mauern eines Klosters. Wie in dieser Gegend vieles an Wallen- stcin erinnert, so auch dieses. Wallenstein hatte von Fer dinand II. Bößig nach der Confiscation erhalten. 1624