Am Ende der Waldung (von Hirschberg aus), welche den weit ausgebreitetcn Fuß des Bößig bekleidet, befindet man sich auch schon fast in der Höhe, wo die zwei Gipfel sich von einander scheiden und wie zwei einzelne Berge da. stehen. Der eine tragt herrliche Ruinen einer alten Burg gothischer Bauart des 12. Jahrhunderts und eines Klosters. Er ist 360 Prager Ellen hoch und mit einzelnen großen Baumen bewachsen. Den Umfang des Bößig hat man auf 1080 Ellen berechnet. An ihn ist bas Dorf Bößig hingcbaut, dessen Hauser schon sehr hoch liegen. Es giebt zwei Hinaufwcge. Nordwestlich ist der Klosterwcg, südlich der Burgweg, ,'n verschiedenen Windungen angelegt, mit drei alten Thoren. Einen majestätischen, herrlichen Anblick gewahren nun die nahen, mannichfaltigen Ruinen. Mit Neugier steigt man weiter hinauf, den zweifachen, nämlich alten und neuen Ruinen entgegen. Nachdem man schon hier an der herr lichen Aussicht sich geweidet hat, gelangt man durch Thore bei (an katholischen Kirchen gewöhnlichen, von Gräfin Anna von Waldstein 1686 errichteten) Stationskapcllchcn vorbei, welche jedoch hier meist ordinaire Gemälde enthalten, auf steinigem Wege weiter. Ist man durch das zweite Thor hindurch, so kann man schon an wunderschöner Aussicht sich laben. Nun kommt man zu breiten Stufen und zu dem gebrochenen schwarzblauem Gestein (Porphyrs-hieser, auch Phonolith und Hornstein genannt,) des Gipfels. Die alten Ruinen, eine 192 Schuh hinanlau- sende Mauer mit Brustwehren, welche sich trefflich aus nimmt, und zwei hohe (einer 76, der andere 50 Ellen),