Kraft und Geduld in Anspruch nahmen, am Sonntage Misericordias, den 13. April an; aber auch hier wird seine unermüdliche Thätig- keit in so manchen bedeutsamen Spuren noch lange dauernd sich er halten. 1822 verehlichte er sich mit Jungfrau Johanne Louise Christiane geb. Eckhart aus Leipzig, die ihm 5 Söhne und 5 Töchter gab, von denen 3 Töchter, — die älteste an den Bürgerschullehrer Stübner in Chemnitz, früher in Oberweigsdorf, verheirathet — ihn überlebten. Seine glückliche Ehe wurde den noch durch jahrelange häusliche Leiden schmerzlich getrübt, die er mit hingebender, aufopfernder, rührender Liebe trug. Da fing 1842 der sonst so kraftvolle Mann zu kränkeln an; der Besuch von Karlsbad gab ihm nur eine theilweise Erleichterung seiner Unter leibsleiden, während neue Nebel, eine Herzerweiterung und ein ano males Hämorrhoidalleiden aufzutreten begannen und schon im Juli 1845 sein Ende herbeizuführen schienen. Doch der Herr schenkte ihm damals noch eine geringe Frist und seine Gnade mahnte zu weiterer Vorbereitung auf ein frühes Scheiden. Dich erkannte er auch mit frommer Unterwerfung unter den verborgenen Willen Gottes, was sich in vielen seiner geistlichen Lieder, die er damals dichtete, so unverkennbar ausspricht. Noch eine kurze Zeit war er für sein Amt mit großem Eifer thätig, soweit es ihm seine sinkende Kraft vcrstattete. Eine seiner letzten Amtshandlungen war die am 16. No vember 1845 vollzogene Ordination des ihm durch die Huld des Herrn Cultministers von Wietersheim Excellenz und des Herrn Standesherrn Grafen von Einsiedel Hochgeboren auf sein Ansuchen .zugegebenen Pastor Vicarius Klien: sie war das letzte Aufflackern seiner Kraft, aber auch zugleich ein herrliches Zeugniß seines Glau- , bens. In der Mitte März dieses Jahres trat die entscheidende Krisis seiner Krankheit, die in Wassersucht der Brust und des Un terleibes ihren Ausgang fand, unter harten und schweren Kämpfen auf und die heftigste Beklemmung der Brust brachte ihm oft dem Erstickungstvde nahe. Wie groß aber auch seine Leiden, wie un aussprechlich seine Schmerzen oft waren, so hat doch nie Zweifel oder Mißmuth sein Herz angefochten: unerschütterlich fest war, wie sein Glaube an die Barmherzigkeit Gottes, so auch seine Geduld