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9. Darum will ich stille halten dir, mein Hort, im» merfort und dich lassen mal» ten. Grund' ich fest auf dich mein Hoffen, bleibt der Muth immer gut; steht der Him mel offen. 23 Zuflucht zu Gott. Mcl. Wer nur den lieben Gott rc. ZAir werfen uns in deine Arme und sinken an dein Vaterherz. Wir rufen: treuer Gott, erbarme dich über uns und unfern Schmer;! Wo du nicht Trost und Hülfe hast, erliegen wir der Sorgenlast. 2. Wir sind mit Blind» heit oft geschlagen und sehn mit offnen Augen nicht, br- reiten uns oft selbst die Pla» gen, bei denen uns das Herze bricht. Du aber, Herr, laßt es geschehn, damit wir sollen in uns gehn. 3. Wir meinen oft dir zu gehorchen, und gehn doch nur auf eignem Weg', beladen uns mit eitlen Sorgen, und reden doch vom Himmels steg. Du aber schürst ein Feuer an, daß man den Glau ben prüfe dran. 4. Wir trauen oft der eignen Stärke, und stehn um deinen Segen nicht; doch du bekennst dich nicht zum Werke, das ohne dich wird ausgericht't. Drum unsre Mühe wenig frommt, es bricht, noch eh's zu Stande kommt. 5. O Herr, wenn etwas ist versehen, aus Leichtsinn oder Unverstand, so mache du es ungeschehen, durch dei ne starke Ällmachtshand. Zu letzt noch alles wohl gelingt, was deine Hand zu Ende bringt. 6. Erfüll' uns nur mit festem Glauben, mitdemuths- vollem Kindessinn, mit Her zenseinfalt, wie die Tauben, und nimm uns ganz zu eigen hin. Wenn wir in deiner Liebe ruhn, kann uns kein Unfall Schaden thun. 7. Nun, liebster Vater, unsre Sorgen befehlen wir dir, groß und klein, und hoffen, daß der Freudenmor- gen anbrechen wird mit Hel lem Schein. Verbirgst du gleich dein Angesicht; ver laßt du, Vater, uns doch nicht.