« Charfreitagslied. Mel. O Haupt voll Blut rc. Aas Urtheil ist gesprochen, die böse Rotte siegt. Der, welcher nichts verbrochen, mein Jesus unterliegt. Mit ausgestreckten Händen hangt er am Marterpfahl und muß sein Leben enden in langer Todesqual. 2. Von aller Welt ver lassen, ist er der Menschen Spott. Er tragt die Schmach gelassen, und seufzet still zu Gott. Er trägt den Schmerz und schweiget, geduldig wie ein Lamm, befiehlt sich Gott und neiget das Haupt am Kreuzesstamm. 3. Herab auf seine Seele sinkt dunkle Todesnacht.Doch hat er ohne Fehle sein Gna denwerk vollbracht. Er stirbt im Heilgen Kriege, beschließt denLaufalsHeldzdengrößten aller Siege erkämpft das Heil der Welt. 4. Von der geweihten Stelle, getränkt mit seinem Blut, fließt her dcr Gnadcn- quelle beseligende Flut. Zn meines Mittlers Wunden und seiner Kreuzcsnoth Hab' ich Mein Heil gefunden und Leben in dem Tod. 5. Sein göttliches Erbar men ist meine Zuversicht. Zn meines Heilands Armen er schreckt mich kein Gericht. Wer wagt's, mich zu ver dammen? Er reißet seinen Knecht auch mitten aus den Flammen und machet ihn gerecht. 6. Wie er für mich ge litten und still gekämpfet hat, wie er den Sieg erstritten, mit kühner Heldcnthat, das will ich tief einschreibcn in meiner Seele Grund; da soll's ein Zeugniß bleiben von seinem Gnadenbund. v. Zum Charfreitagsnach- mittag. Mel. Nun ruhen alle Wälder rc. Um Kreuze hängt ver schmachtet, verspottet und verachtet, ein Fluch, der Herr, mein Heil. Gequält von großen Schmerzen, fühlt, im gebrochnen Herzen, der Göttliche den Todespseil. 2. Die Erde bebt und zittert, der Fels zerreißt und splittert, der Tagesglan; er-