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e« li ste ne zu en in id n, ,/ en r- :i- ne m die Grenze, so stutzte mau gewöhnlich von Zeit zu Zeit deren Wipfel, damit sie auffällig erschienen. Oft galten auch gezogene Gräben und starke Pfähle von Eichenholz, die man einschlug und Eisenmarken an denselben anbrachte, sowie an Felsens gehauene Zeichen als Kreuze, Buchstaben, Jahreszahlen rc. als Grenzbezeichnung. Markirte Grenzsteine von Sand stein mit Wappen, Namen, Jahreszahlen und anderen Zeichen fanden sich in früheren Jahrhunderten nur an herrschaftlichen Grenzen, z. B. der noch vorhandene sogenannte Kachelstein, welcher an der Waltersdorfer Straße die Grenze zwischen Bertsdorf und Walters dorf bestimmte?) An der Straße, die vom Forsthause Lückendors nach Finkendorf in Böhmen führt, finden -) Am sogenannten böhmischen Thore (Steinpartie) im Weißbachthale finden sich noch mehrere derartige Grenz zeichen. 3) MorLwek, „Hundert Denksteine von Zittau und Um- aegend." S. 23, wo man liest: „An der Straße von Berts dorf nach Saalendorf, in einiger Entfernung von letzterem Orte findet sich ein 2H« Ellen hoher, 1 Elle ins Quadrat haltender Stein, vom Volke Kachelstein genannt, der in zwei entgegengesetzten Seiten eine einer Kachel ähnliche Figur trägt- lieber der an der Seite nach Saalendorf zu ge hauenen Figur ist ein Kreuz eingehauen. Es soll der Säge nach (aber vor 1720, denn da waren die Figuren schon an ihm vorhanden) ein Töpfer hier zur Winterszeit erfroren sein. Gegen die Straße findet sich auf einem Schilde ein großes 2, auf der entgegengesetzten Seite, ebenfalls in einem Schilde, zwei sehr verwitterte hörnerartige Figuren (das Noftitzsche Wappen). Er ist demzufolge ein alter Grenzstein und stammt noch aus der Zeit her, wo Ulrich von Nostitz (1549—1587) Besitzer von Bertsdorf und Großschönau war. Jedoch ist der Stein nicht vor 1554 gesetzt worden, weil bis dahin das angrenzende Saalendorf mit Waltersdorf noch nicht von Zittau, welches dasselbe im Pönfalle verloren hatte, eingelöst war, und das 2 doch bestimmt andeutet, daß hier die Zittauer Flurgrenze sei. S. Morüwek, Gesch. v. Berts dorf S. 67.