Wir beginnen jetzt den letzten Theil unseres Rundganges, gehen etwa 100 Schritt dorfwärts, den Fußweg bei der Kies grube links hinauf in den Wald und sind bald an den Tho massteinen, wo erneut ein köstlicher Thalblick uns fesselt, den wir nun, wo wir am Saume des Schuppenberges ent lang wandern, fort und fort vor uns haben, der sich immer mehr erweitert und zuletzt auch den Berg Oybin wieder in unseren Gesichtskreis führt. Besonders an der Waldecke bei Oppermann's Villa entrollt sich eine Gebirgslandschaft — die Roscher'schen Villen im Vordergrund, darüber der Oybin, dessen Ruinen jetzt malerisch-schön aus dem Grün der Eichen und Fichten herabgrüßen! — die unsere größte Bewunderung verdient. Da wir für heute auf einen Besuch des Berges oder des Hausgrundes verzichten, unser Nundgang aber seinem Ende zuneigt, so steigen wir entweder kurz vor der Ritterbrücke zu Thale, um uns auf der Terasse vor Dürrling's Glassalon — einem reizenden Plätzchen! — gemüthlich zu plaziren und zu erfrischen, oder wir gehen über die Ritterbrücke, beim Globus vorüber, die Stufen abwärts, oberhalb der Dorfkirche an der Felswand hin und die schmale Felsenstiege herunter, vorbei beim Hexenstein und Fausthandschuh zum Dorfe. Hier ist dann ebenfalls Gelegenheit in Fülle zu leiblicher Erfrischung, sei es nun im Kretscham oder in Nentwich's Restauration „zur schönen Aussicht" oder endlich im freundlichen Gasthofe „zum Bad". Hier hätte man denn schließlich auch noch Gelegenheit heim telephoniren zu lasten: „Wir haben heut einen Spazier gang am Waldsaume des Oybinthales unternommen, derselbe hat uns reich befriedigt, wir haben uns trefflich amüsirt."