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Seifen :c. v. Drexel u. Polack (gegr. 187»); Erzeugung äther. Ole!c. v. Ludwig Koch u. Co.; eine Anzahl Kohlenexporthäuser; Buchdruckerei (mit Zeilungsverlag) u- s. w. Eine Sehenswürdigkeit ist die Kirche der (1850 als Filiale von Haber gegr.) evang. Ortsgemeinde Bodenbach-Tetschen (ca. 600 Seelen), 1881—1884 im gothischen Stile erb. nach Plänen des Architekten Möckel in Dresden. Geschichtliches: In alten Zeiten stand hier ein Vorwerk, das im 1k. Jabrh. einen eigenen Rittersitz bildete. Im Anfänge des 18. Jahrh. entstand an besten Stelle ein großartiges Jagdhaus der Herren auf Tetschen mit Forstamt, Meierhof, Mühle und Brauhaus. Bis zum I. 183» zählte diese Ansiedlung im ganzen 17 H. Durch den Bau der Straße nach Teplitz, insbes. aber durch die Anlage der Staatsbahn, wodurch hier einer der wichtigsten Grenzbahnhöfe entstand n. Gelegenheit zur Entwicklung von Industrie u. Handel geboten war. hob sich der Ort in ungeahnter Weise mit amerikanischer Raschheit zur heutigen Blüte. Unmittelbar an Bodenbach schließt sich, nur dem Heimischen scheidbar, das alte Dorf, jetzt freundlicher Jndustrialort Meihrr (140 H. mit 1800 E.), am Fuße der durchtunncltcn Schäserwand, sowohl längs der Elbe (Vorderweiher), als längs des Bodebachcs (Hinterweiher). Die H. längs der Elbe bilden eine, von drohenden Felsen überragte Zeile, an der die steil geböschte Uferstraße — mit einer Abzweigung über die Tetschner Kettenbrücke — nach Obergrund sich hinzieht, in bas es unmittelbar übergeht. Hotels: Grams u. Hohes Haus (Hinterweiher), zum Bad (Vorderweiher). Restaurationen: Lerchenscld (Vorderweiher). Industrielle Unternehmungen: Steinuussknopfsabrik v. Ad. Pächter (gegr. 1881); Fabrikation von Antikesselstcin - Composition re. v. B. Petrik L Co.; Farbholzschneidcniühle v. Jordan <b Timäus; Erz. von Lack- u. Firnissfarben v. Schramm u. Schneider; Möbelfabrik v. Fr. Flaschner u. a. Umgebung von Bodenbach-Weiher: Von der Teplitzer Straße in Bodenbach beim „schwarzen Adler" gelangt man in 40 Min. aus die mit Spazierwegen durch zogene und seit 1892 mit einem Blockhaus (Restaurant) versehene Schäfrrwand (270 m), ein 100 m über der Elbe sich erhebendes u. senkrecht gegen dieselbe abfallendes Sandsteinplatcau, von dessen äußerstem Rande man eine farbenprächtige Aussicht ins Elbthal zwischen Tetschen und Rosawitz und die dasselbe einschließenden Höhen hat. Auf den der Elbe entgegengesetzten Spazierwegen der Schäserwand hat man stellenweise Ausblicke gegen das Bodebach- thal und den Schneeberg. Von der Schäserwand steigt man auf Zickzackwegen in's Dörfchen Rstlsbrro hinab (2U H.) in der Kerbe zwischen Schäferwand u. Spitzberg. Von da gelangt man in wenigen Min. nach Vorderweiher hinab ans die Tetschner Kettenbrücke, auf schön gepflegten Waldwegen über den Spitzl-prs ins Peiperzthal nach Obergrund (so Min.) u. Umgebung (Spitzyütel rc.).