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2034 Sör!-nri»tt s. d, Dtschn. Butzhandki. Fertige Bücher. .4k 72, 28. März ISIS. F. Tempsky, Wien, und G. Freytag GmbH., Leipzig. Soeben ist erschienen: Die Roefnerkinöer Ein Stück Kunst- und Kulturgeschichte aus Alt-Wiener Zeit. An der Hand von Briefen, Tagebuchnotizen und sonstigen Aufzeichnungen zusammengestellt, erläutert und herausgegebcn von vr. WslfgüW Pauker Mil vielen zeitgenössischen Bildern. Geheftet !N. 7.50 9.-. Leüerbanü mit Goldschnitt N. 10.-^K 12.-. Das Buch erzählt die Lebenöschicksale Anton Roesners, des Vaters, der den geistlichen Stand mit dem eines Sängers und Schauspielers vertauschte und sich 4800 mit der Tochter des Kapellmeisters Neefe in Dessau, des ersten Lehrers Beethovens, vermählte. Das junge Kiinstlerpaar wirkte 44 Jahre am k. k. Hofbnrgtheater in Wien, Anton Rocsner dann am Konservatorium. Von den drei Söhnen, deren Erziehung nach dem frühen Tode der Mutter dem Vater allein oblag, wählten zwei den geistlichen Stand und traten in das Stift Klosterneuburg ein, während der älteste, Carl, sich der Architektenlaufbahn zuwendete. Bei seinem dreijährigen Studien-Aufenkhalt in Italien wurde er der Freund Führichs, Steinleö, Overbecks und der übrigen Romantiker. In Wien kam er dann in der Umwelt seines Vaters mit Leopold Kupelwieser, Sonnleithner, Schubert etc. zusammen. Das Urkundenmaterial über das Leben Carl Roesners dürfte das Wichtigste in dem Buche sein. Die Erbauer der Wiener Hofoper, August von Sicardsburg und van der Null, nennen sich voll Stolz seine Schüler; die Maler Steinle, Führich, Kupelwieser, Overbeck sind seine leidenschaftliche» Parteigänger, die Bischöfe Rudigier und Stroßmayer sind voll des Glaubens an seine Kunst, und der berühmte Gründer des Kölner DombauvereineS, August Reichcnsperger, spricht sich brieflich mit ihm über ihre Bestrebungen auS. Ein Hauptstück des Buches bilden auch die Briefe Roesners des Vaters an seinen Sohn Ambros im Stift Klosterneuburg, und die Fülle der durch das Buch wandelnden, allen Gebildeten bekannten und ver trauten Gestalten aus der Zeit des Wiener Vormärz macht dieses zu dem sinnigsten Geschenk in der bevorstehenden Ostcrzeit. Die feinem Inhalte unü -em behan-elten Zeitabschnitt angemessene reiche un- -abei doch würüige un- geöiegene Ausstattung -es Suches sichern ihm Sie Zuneigung je-es Sücherllebhabers. Bezugspreise für geheftete Exemplare ! ^ ^ § 6.75 in Rechnung geyexrere <.xcmptate ^ ^ 5 25 -- K 6.30 bar gebunden- Exemplare j A. 7.50 - K 9. - in Rechnung K 8.55 bar Wir bitten um tätige Verwendung für das wirklich schöne, glänzend besprochene Buch, das wir ge heftet in mäßiger Anzahl bedingt, bei Aussicht auf Absatz gebunden mit kurzem Rückgaberecht liefern. Hochachtungsvoll F. Tempsky - G. Freytag G. m. b. H. Wien - Leipzig Ende März 4946.