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131, 7. Juni. Fertige Bücher. 2631 Verlag von Greßner L Schramm in Leipzig. ! s27734.j Soeben erschien die erste Lieserung von: Die KlaMer der Philosophie. Von den frühesten griechischen Denkern bis aus die Gegenwart. Eine gemeinfaßliche historische Dar stellung ihrer Weltanschauung nebst einer Auswahl aus ihren Schriften. Von vr. Moritz Brasch. Ausgabe in Lieferungen ä 50 ord. Jede Lieferung enthält 3 Bogen 8°. l. Band: „Das Alterthnm". Ca. 16 Lieferungen, erscheint in rascher Reihenfolge. Der charakteristische Zug unseres Jahr hunderts. die Ergebnisse wissenschaftlicher For schung den weitesten Schichten der Ge sellschaft zugänglich zu machen, zeigt sich jetzt mehr und mehr auch auf demjenigen Gebiete, welches früher immer nur das ausschließliche Eigenthum weniger, auserlesener Geister war: im Bereiche der Philosophie. Das Streben nach Verallgemeinerung des philosophischen Wissens ist eine ebenso interessante als erfreuliche Erscheinung unserer Zeit, weil es den Beweis liefert, daß hier nicht bloß ein populäres Bildungsbestreben vorliegt, wie wir es schon seit lange im Gebiete der Naturwissen schaften herrschend sehen. Vielmehr muß man hierin das untrügliche Zeichen eines sich geltend machenden Bedürfnisses nach größerer idealer Vcrtiesung erblicken, als sie bisher der wesent lich realistische Culturabschnitt des Jahrhunderts zu gewähren vermochte. Von diesem unabweisbaren Bedürfniß zeigen sich weite Kreise ergriffen. Wiederum, wie vor fünszig Jahren, wendet man sich der Philosophie zu mit dem Verlangen, daß sie die ewigen Räthsel des Daseins enthülle, zu deren befriedigender Lösung die positiven Einzel- wissenschasten, trotz ihrer glänzenden Fort schritte und ihrer unübersehbaren Erweiterung, sich doch als ohnmächtig erweisen. Wiederum, wie schon am Ausgange des 18. Jahrhunderts, möchte man heute bei dem Wanken aller Grund lagen, auf denen das Gebäude unserer viel- tausendjährigen Cultur beruht, bei der Philo sophie Zuflucht suchen, um sich in der allge meinen Begriffsverwirrung bei ihr Rath zu holen und hier festen Halt zu finden in Bezug aus die ewigen Prinzipien von Recht und Sittlichkeit, von Staat und Gesellschaft. Es entspricht nur dem echten historischen Zuge der Zeit, wenn man hierbei vorzugsweise zu den großen Denkern der Vergangenheit zurückkehrt, sei es, um das Ganze ihrer Weltanschauungen kennen zu lernen, oder sei es, um aus ihren Jdeenschätzen sür die Gegenwart Vortheil zu ziehen. So ist die Geschichte der Philo sophie weit über den Kreis der eigentlichen Fachmänner hinaus eins der wichtigsten und sruchtreichstcn Studien unserer Zeit geworden. Doch tritt hierbei ein großer Uebelstand her vor. Es fehlt uns zwar nicht an bald umfäng licher», bald kleinern Geschichtsdarstellungen der Philosophie, und Deutschland zumal hat darin wahrhaft gediegene und glänzende Werke aus zuweisen. Nichtsdestoweniger ist es eine bekannte Thatsache, daß die Kenntniß der philosophischen Schriften selbst noch viel zu wünschen übrig läßt. Es geht hier ähnlich zu wie auf dem Ge biete der schönen Literatur, wo man sich eben falls mit dem Studium literaturgeschichtlicher Handbücher meist begnügt. Und doch kann nur die Lectüre der poetischen Erzeugnisse selbst erst die lebendige Anschauung des Dichters er schließen und in den eigenthümlichen Geist eines literarischen Werkes einführen. Viel schwieriger noch ist es, aus dem bloßen geschichtlichen Resums, und sei dieses noch so geistvoll, eine genaue Kenntniß des Ideengehalts eines Philosophen zu erlangen. Wer in die Weltanschauung eines großen Denkers eindrin- gen und sie sich zu eigen machen will, muß sich ohne Scheu in seine Schriften selbst Verliesen und muthig den Kampf aufnehmen mit den mannigfaltigen Schwierigkeiten, mit denen das Studium derselben allerdings verknüpft ist. Aber die lohnende Frucht dieser Mühe wird nicht ausbleiben: nicht nur die vollständigere Er fassung der Gedanken, sonder» auch das intimere Eindringen in den eigenartigen Geist des Denkers. Von diesen Erwägungen ausgehend, hoffen wir, daß das Werk, welches wir hiermit dem gebildeten Publicum unter dem Titel: „Die Massiker der Philosophie" darbieten, einem vielfachen Bedürfniß nach mehr als einer Richtung hin abhelsen soll. „Die Klassiker der Philosophie" sollen die hervorragendsten Denker vom Alter thum bis auf die Gegenwart berücksichtigen, nicht nur indem sie zusammenhängende Theile aus ihren Hauptschriften in einer Auswahl dar bieten, durch welche die wesentlichsten Seiten des betreffenden Systems zum Ausdruck gelan gen. sondern auch dadurch, daß sie jedem der betreffenden Philosophen eine Charakteristik widmen, welche das Leben, die Persönlichkeit und die Weltanschauung desselben in einem ab gerundeten Bilde vorführt. Hierbei ist der all gemeine kulturgeschichtliche Hintergrund, mit dem der einzelne Denker durch Tausende von Fäden verwachsen ist, soweit ein solcher Zusam menhang hier nachweisbar erscheint, deutlich ge kennzeichnet. So wird dieses Werk eine allgemeine, chro nologisch geordnete philosophische Antho logie bilden, zugleich aber auch eine Ge schichte der Philosophie darbieten, welche in möglichst allgemein verständlicher Sprache die gesammte Entwickelung der philosophischen For schung in ihren hervorragendsten Vertretern dar stellt. In dieser eigenartigen Zusammenstellung von Text und historischer Charakteristik dürste dieses Werk in der ganzen philosophischen Lite ratur einzig dastehen. Durch die Hinzufügung der Portraits der bedeutender» Philosophen dürfte dasselbe an Interesse sehr gewinnen. „Die Klassiker der Philosophie" werden drei Bände umfassen, von denen der erste das griechisch-römische Alterthum, der zweite die Zeit von der Renaissance bis ans Immanuel Kant, der dritte von Kant bis zur Gegenwart behandeln wird. Bezugsbedingungen. Lieferung 1. ä cond. mit 50N — Lieferung 2. und folgende mit 33*/, 3b no. baar u. 11/10. Das Werk erscheint in Lieferungen ä drei Bogen und soll so beschleunigt wer den, daß dasselbe etwa um die Mitte des Jahres 1885 in den Händen des Publicums ist. Die erste Lieferung wurde nach den eiu- gelaufenen Bestellzetteln expedirt. Wir bitten für dieses Werk um recht thätige, energische Verwendung und zeichnen Hochachtungsvoll Leipzig, im Juni 1884. Grcßncr L Schramm. s27735.^ 8osbsn ersobien in meinem 6om- missions verlass: Lobkiäsi', In, der kaum. 8tudie rn einer kinsto - monistieobsn WsItaneobLunus- 1 Losen. 8". kreis 30 Irr. — 60 LillAsr, ll., bamanistisobs Lilduus und der olassisobs Vnlsrriobt. — Vis beiden Vlsktrsu. Aveei Ltrsiflrügs in dis debists der kltdasc>sik null clor pdilologtsebsu Kritik. 7 Losen. 8". kreis 1 tl. — 2 lob bitte, ?.u verlangen. Kerner cvurde nusgsxsbsn unck oacb den stnASAUNAenen Lsstellnngsn versandt: HuisrsueliullAsil susäsr uitendesvliiodto: Veit V. kuobs, Vr. 0., dssobiobts des Kaisers V. Leptirnius 8everu8. 8 Los. 8". kreis 1 ti. 50 kr. — 3 ^!l ^Visusr üsuäruvks: Veit 7. 8onn enteis, fl. v., Lrietv über die wisnerisobs 8cbaubübns. 1768. 23 H VoZen. KI. 8°. kreis 2 ü. -- 4 ^ Veit 8. Vier drarnatisobe 8pisls über dis ri^vsite lViensr Dürkeobslassruns ans dsllds.krell1683 —1685. 4i/HLc>s. KI. 8". kreis 40 kr. — 80 Litte, Ibren Ledark, falls noob niobt s«- sobebsn, aubnissbsn. IVisn, Llai 1884. Oarl konegen, Verlustkonto. s27736.s aS" Für die Reisesaison empfehle ich: Die Sagen und Geschichten des Nheinlaudes. In umfassender Auswahl gesammelt und beatbeitet von Carl Geib. Cartonn. 3 ord., 2 netto. LL" 7/6 Exemplare mit 50°ch gegen baar. Die Vollendung des Niederwalddenkmales wird dieses Jahr eine große Anzahl von Rei senden nach dem Rheine ziehen, und dürfte des halb von obigem Buche zu dem ermäßigten Preise von 3 ein großer Absatz zu er zielen sein. Frankfurt a/M., Juni 1884. Earl Jügel's Verlag (Moritz Abendroth).