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Versteigerung einer Schloßbibliothek. Preise. — Bei der Versteigerung der Bibliothek des Schlaffes Miltenberg am Main (1b.—19. Jahrhundert) in der Galerie Helbing in München. Wagmüllerstraße 15, am Montag den 4. März 1907 und folgende Tage wurden unter andern folgende Preise er zielt: (Red.) Kat.-Nr. Kat.-Nr. 9 Amerika. Labontan 41 768 Aristoteles 81 15 do. Pastorius 370 1004 Vergtlius 40 34 Burchart 31 1026 Dissertationen 34 55 Dissertationen 30 1053 Albizi 31 68 Flugschriften 80 1059 Biedermann 46 99 Hochzeits-Carmina 51 1060 do. 36 117 Le Clerc 33 1095 Hartard v. Hattstein 35 137 Marsigli 34 1148 (Napoleon I.) 45 144 Meteren 1255 Radierungen 42 146 do. l 65 1257 Reichardt 33 147 do. 1265 Scnefelder 30 150 Moritz von Nassau 55 1309 Lessing 31 155 Niederländischer Be 1347 Cowper 52 freiungskrieg 71 1353 Gall 30 186 Schau-Platz des Krieges 32 1477 Brunnmylleus 55 226 Amorbach 35 1531 Schwenter 37 336 Siebenjähriger Krieg 50 1577 Journal für Fabrik rc. 125 402 Schoeffltn 32 1581 Kobrer 43 441 Winkelmann 32 1635 Dissertationen 75 443 Westdeutsche Zeitschrift 1700 S. Anna 105 f. Geschichte u. Kunst 60 1713 Catechismus 31 511 Mainz. 38 Pläne rc. 60 1727 Hartzheim 34 523 Moritz v. Nassau 46 1820 New V°rk 30 538 Gev. Friedr. Schott 30 1827s Karte von Neu-Belgien 31 559 Frankfurter gelehrte 1828 Amerika 33 Anzeigen 815 1883 Homann 32 561 Bayle 31 1886 do. 52 604 Allg. Jen. Literatur- 1891 Jaillot 36 Zeitung 250 1910 Liverpool 35 622 Porträts 31 2007 Rheinische Blätter 30 672 Fischer, Probenächte 54 2100 Heidelberger Jahrbücher 45 711 Lossius 6l 2120 Geistliche Lieder 32 724 Präparation 40 2162 Schäfer 53 Lociete des Dibraires et ^diteurs de In Luisse komunde — Der neue Vorstand hat die Ämter unter sich wie folgt verteilt: Herr R. Burkhardt, Präsident; — Herr A. Eggimann, Kas sierer; — Herr A. Jullien, Sekretär. Auf Verlangen mehrerer kantonalen Gruppen hat der Vor stand, vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung, beschlossen, vom 1b. März ab die Preise der nachstehend ange führten Sammlungen wie folgt zu erhöhen: Ds Lollsotiou Llodsrn-Libliotdsgus I'szmrd s 1 kr. 10 o. broschiert — 1 kr. 75 o. gebd. Ds nouvslls oollsotion illustrss Oslmsnn-Dsv^ s 1 kr. 10 o. broschiert — 1 kr. 7b o. geb. Ds komsn populsirs d. Vsllsndisr s 1 kr. 10 o. ^otusl-Libliottisgus illuströs Llsriosnt L 1 kr. 10 o. Ds Oollsotion äss grsnds romsns Ollsnäorkk s 1 kr. 25 o. Ds Libliotdsgus vsriss4« ssr. (vsrts)Dsoöstts s 1 kr. 25 o. Es ist wahrscheinlich, daß andre konkurrierende Kollektionen desselben Genres vertrieben werden. Eintretendenfalls würden diese in demselben Verhältnis im Preis erhöht werden. Der Sekretär hält sich zur Verfügung der Mitglieder, die Etiketts mit der Preiserhöhung von 1 Frc. 10 Cts. und 1 Frc. 25 Cts. von ihm verlangen werden. (Red.) Die Grabstätte Kants. — Die Grabstätte Kants am Dom in Königsberg i. Pr. wird voraussichtlich in kurzem nicht mehr sein, wenigstens nicht mehr in der altersgrauen Form, in der drei Geschlechter sie kannten und ehrten. Die -8tos Lsntisns- wird, nach dem bezüglich ihrer Erhaltung verschiedene Pläne erwogen, aber immer wieder verworfen worden sind, der geplanten Erneuerung des Doms zum Opfer fallen. Die Gebeine des größten Sohnes der Stadt, dem Königsberg seinen weltbekannten Beinamen verdankt, werden in geweihte Erde übergeführt werden. Die irdischen Reste Kants sollen im Dome selbst, an der Ostseite des hohen Chors, beigesetzt werden in der Nähe der weltlichen Machthaber des Preußen herzogtums, die dort in Steinsärgen der Auferstehung entgegen schlummern. Die Grabstätte soll in gleicher Weise wie die Herzogskatafalke mit Epitaphien geschmückt werden. Es wird dies eine künstlerische Aufgabe sein, wert eines großen Meisters, der auch die geistige Bedeutung der Persönlichkeit und des Lebenswerks Kants, ssrs psrsnnius, in den Stein zu meißeln vermag. Dem Vernehmen nach sind größere Mittel zu diesem Zweck notwendig und gesichert, so daß man imstande sein wird, eine wirklich große schöpferische Kraft mit dem Werk zu betrauen. (Königsberger Hartung'sche Zeitnng.) Die Bücherlotterte des norwegische« Buchhandlungs- gehilfeit-Bereins« — Uber diese Veranstaltung mit ihren billigen Losen s 2b Öre und großen, wertvollen Büchergewinnen ist früher (Börsenblatt 1906, Nr. 225, S. 9319) eingehend berichtet worden. Inzwischen ist der Arbeitsausschuß des Vereins, um das Ziel, die Gründung eines Stipendienfonds für Aus- und Weiter bildung von Mitgliedern durch Auslandsreisen, zu erreichen, un ermüdlich tätig gewesen. Kein Kunde in Norwegen verließ den Laden seines Buchhändlers, ohne den Plan der Lotterie mitzu bekommen; in jedes Paket wurde er hineingelegt, und wenn der Kolporteur des Provinz-Sortimenters morgens auszog, erhielt er eine Anzahl Lose mit. Daß das besprochene Prospektheft von 25 000 Personen und mehr wirklich gelesen worden ist, verdankt es neben der geschmack vollen Ausstattung mit den feinen Clichss besonders der form vollendeten Einleitung des Schriftstellers H. Aanrud. Die darin anonym gebliebenen Verfasser der Zusammenstellungen von Hand bibliotheken für verschiedene Berufe, alles Angestellte des nor wegischen Buchhandels, sind später im Organ des Vereins, -Krebsen-, genannt worden, ebenso die über 40 Verlagsfirmen in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland, die Bücher gewinne stifteten, auch alle übrigen, die zur Herstellung der Lose und des Reklamematerials mitgewirkt haben. Aus letzterem ist noch die vom Maler Halfdan Arneberg gestiftete prächtig humor volle Zeichnung einer Ansichtskarte hervorzuheben: ein Fischer hält einen Strick, woran ein kräftiger Angelhaken sitzt, mit der Unterschrift »Das große Lotto- und Lot(Senkblei)-Fischcn- (das norwegische Wort -loddsiisks- kann beides, sowohl Los wie Senkblei, bedeuten). Auch bei den Prinzipalen fand der Verein in der Agitation für sein Unternehmen tatkräftige Unterstützung. So erwies ihm die Firma, die den norwegischen Weihnachtskatalog herausgibt, Cammermeyers Boghandel, das Wohlwollen, einen Bestellzettel auf Lose mit allen 80 000 Exemplaren seiner Auflage gratis zu ver senden. Während der Marktwoche im Februar endlich wurde durch Christianias Straßen ein Aufzug mit einem Reklamewagen unternommen, der an den drei Seiten Riesenbilder von Björnson, Ibsen und Lie in Karikatur (wieder von Arnebergs Künstlerhand entworfen) trug, dazu Inschriften wie -Den Fremsynte (der Weitblickende, »der Hellseher-: Titel des berühmten Werks von Jonas Lie, das ihn zuerst weithin bekannt machte) kaust Lose jetzt-; darüber eine kolossale Eule mit fernerem Hinweis auf die Verlosung und ihre Urheber. Bespannt war das komische Gefährt, von dem die letzte Nummer des -Krebsen- eine große Abbildung bringt, mit einem Lotterieplakat - behängten -Pegasus-, der den Vorzug hatte, das kleinste Pferd der Welt zu sein. Herr Unioersitätsbuchbinder Refsum hatte es dem Lotterie ausschuß umsonst zur Verfügung gestellt. Von einem Zirkus direktor, der es gern zu Reklamezwecken leihen wollte, waren ihm vergebens 50 kr. pro Tag dafür geboten worden. Man kann sich danach vorstellen, welchen Auflauf der gelungene Zug in den Straßen bewirkte. G. Bargum. * Reue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler r duristisvtw ölovitstsn. Intsros.tioua.Is ksvus über slls Lr- sobsinuugsn äsr Ussöts- und 8tsstsvisssnscösttsn nsbst Rsksrstsn übsr intsrssssnts ksolrtskslls und lilutsodsidungso. L.usgegsösn von ( 8ort.-Vs. . .) Verlag von dolrsnn Ambrosius Lartö in Dsipsig. 13. dsörgsng. klo. 3, 15. Nsrs 1907. 8. 33—48. /Vroöiv kür Luoögswsrös. Dsgründst von Alexander Msldovv. Hrsg. vom Dsutsodsn Duoligs vsrös vsrsin su Dsiprig. 44. Land, Ilskt 2. Vsörusr 1907. 4". 8. 45—80 mit 8 Um lagen n. rsirlrsioösn ^öbildungsn im Vsxt. Inöalt: Danksagung. — Lslcsuntmsodung. — Dis Dogotz^psn, ilrrs lilutstsöung, Lntvvioklung und gegenwärtiger 8tand. Von ksindold Lsmmes-Nünvlrsn. — Vutogravürs. Mn nsuss