— 35 — Eremitage gefehlt haben, die allemal der Hauptgegen stand in dergleichen Gärten war. Erst zu Anfang der 30er Jahre d. Jahrh. schwand die letzte, im Grätz- schen Garten zu Niederolbersdorf. Um diese Zeit sah man auch noch die Spuren dieses Parkes. Den schönsten Glanzpunkt aber entwickelte der Garten unter dem Besitz des Kaufmann Rosenkranz von 1802—1822. Er war es, welcher sämmtliche Ge bäude sowie den Garten in besten Stand setzen ließ (1804), einen Kegelschub, mehrere Lauben und Garten häuser errichtete. So ward der Garten zum Gesell schaftsgarten erhoben, was er allerdings nur in ge ringem Maßstabe unter den Besitzern Bauer und Elstner gewesen war. Im Saale, wie im Garten wurden Con- certe abgehalten, auch manchmal im ersteren ein Tänz chen gemacht. Später erpachtete denselben die Kauf- mannssocietät und zahlte jedes Mitglied anfangs 20 Gr., später nur 10 Gr. Bis 1825 hatte die Leitung der Bewirthschaftung der noch im Andenken stehende spätere Schießhauswirth Hr. Prätorius, von da bis 1832 führte dieselbe der Kürschnermeister und Hohl glashändler Ernst Salomo Perge. Ihm folgte Karl Gottlob Lösch, welcher später die Gartenrestauration auf der Breitenstraße besaß. Seit der 1832 dem Lande gegebenen Konstitution ist es eine öffentliche Gartenrestauration. Wollte man die Volkssage: daß man schon vor länger als 200 Jahren hier Bier ausgeschenkt oder verkauft habe, einer näheren Beachtung würdigen, so würde uns dies auf das Jahr 1599 zurückführen. In diesem Jahre grassirte eine ansteckende Krankheit (Pest) in Zittau und die Bewohner der Vorstädte und nahen Umgegend vermieden so viel als thunlich den Verkehr mit den Städten. Damit aber der Bürger- 3*