— 18 — liegt an der Nordseite der Zeichengasse. Er war früher mit schön verzierten Bassins, großem Gewächshause mit schöner Orangerie, schön geschnittenen Buchenhecken, welche Wände mit Fenstern darstellten und sehr vielen Statuen in gut gehaltener Arbeit verziert und nahm sich, vom Johannisthurme aus gesehen, prächtig aus. Sein Begründer war der aus Osnabrück stammende Kauf mann Georg Albrecht Schlüter um 1729. Der Platz, auf welchem er erbaut wurde, waren müßig liegen gebliebene Brandstellen vom Stadtbrande 1608. Das dem Böttchermeister Vogel in der Jüden- straße gehörige Haus, das Haus des Kfm. Nindel, das jetzige Logenhaus, sowie das anstoßende Eckhaus ge hörten sonst zu demselben; im ersteren befand sich die Gärtnerwohnung. Jetzt sind in denselben an der Zeichen gasse 8 neue Häuser hineingebaut. Der schöne, erst unter Joh. Fried. Hinselmann aus Iserlohn um 1837 seiner Zierden entledigte Garten ist jetzt in 6 Theile zerstückelt. 1813 begingen eines Tages fremde Offi ziere in demselben ein großes Fest mit prachtvoller Illumination des Gartens, sowie der Gartenhäuser. — Lusthäuser baute man häufig in Gärten und weihte dieselben mit Musik und Reden, von denen sich noch mehrfach gedruckte Exemplare erhalten haben, Gesang und Illumination ein, wie sich urkundlich von 1733 nachweisen läßt. In einem gedruckten derselben lautet der Schluß: „Der Höchste behüte dieses Lusthaus und Alle die darin eingehen und ausgehen nebst unseren Verwandten." Der Rothe'sche-, Neumaun'sche-, Adernick- sche-, Michaelsen'sche-, jetzt zum Kgl. Amts- Hauptmannschasts-Gebäuve gehörige Garte» an der Griesgasse, jetzt Turnhallenstraße Nr. 745, wurde von dem 1730 verstorbenen Kaufmann und