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— 12 — selben ein Zittauer Bürger H—, wo sie dann in dem Hause der Baderstraße Nr. 123 wieder restaurirt wur den. Gegenwärtig befinden sich mehrere davon in Dresden. Vor der, auf der Grasberghöhe massiv erbauten, 2 Geschoß hohen Villa, in deren oberen Räumen sehr schöne Oelgemälde befindlich waren, und die erst Winkler, was sehr zu bedauern ist, der schlecht gewordenen Schindelbedachung halber abtragen lie^, befand sich eine sehr schön aus Sandstein kunstvoll gearbeitete Partie. Bis zu ihr ging, vom Wohngebäude an der Weberstraße aus der doppelte Fahrweg. Hier erhob sich, zu beiden Seiten halbzirkelförmig eingefriedigt durch Säulenwerk und so gegen die Tiefe geschützt, ein Treppengang, welcher einer Gallerte mit herrlicher Bild hauerarbeit geschmückt, zuführte, von wo aus dann ein Treppenweg in mehrfachen Unterbrechungen bis zur Villa führte. In der halbzirkelförmigen Gruppe des beiderseitigen unteren Treppenweges befand sich ein mit zierlichen Sandsteinen eingefaßtes, im Innern mit Sandsteinplatten ausgelegtes Bassin, das zur Zeit, als es noch seine Glorie entfaltete, zur Belebung Fische in sich barg. In der Mitte, an die Gallerie-Grundmauer gelehnt, erhob sich ein Felsen, an welchem sich, je höher, je mehr verkleinert, ausgehauene Muscheln befanden, über denselben erhob sich ein kolossaler Löwenkopf, aus dessen Munde das Wasser von Muschel zu Muschel herabfloß, was einen majestätischen Anblick gewährt haben muß. Von einem höher gelegenen Brunnen war das Wasser in Röhren von Blei bis hierher ge leitet. Diese wirklich großartige Gruppe, welche Thiele abtragen ließ und das Material zu einem Scheunenbau ver wendete, woselbst man noch Bruchstücke, den Kopf, Gallerie stücke rc., davon sehen kann, war mit schön blühendem Gehölz umpflanzt. Es war dieses wohl eine der