ein Fleckchen Acker oder Wiese (zur Vergrößerung seines Gemüsegartens)^für34 Groschen verkauft habe, welches ihm aber der Stadtrath nicht verreichen habe lassen wollen, vielmehr der Beschluß gefaßt wurde: „daß hinführo keinem Gärtner oder (einem) vom Dorfe, oder außer halb der Stadt, keine Gütter, so an der Stadtflur liegen (angrenzen), sollen verkauft werden." Durch diese Verordnung geschah natürlich der Vergrößerung der damaligen Gemüsegärte in den Vorstädten ein sehr großer Eintrag. Besonders gehoben aber wurde der Gartenbau in derZeit von 1621—1719 durch die sich hier niederlassenden böhmischen Exulanten, die zum großen Theile aus der Gegend von Königingrätz, Melneck, und böhmisch Leippa stammten, woselbst der Gemüsebau sich heute noch im besten Flore befindet. In der letzten Hälfte dieses Jahr hunderts aber hat derselbe noch sehr bedeutende Fortschritte gemacht. Dem Obst- und Gemüsebau zogen aber un sere Altvordern den Hopfenbau besonders vor. Denn das als Monopol bestehende Brauurbarium, welches auf ihren ganzen u. halben Bierhöfen haftete, gebot ihnen dies. Besonders war es die böhmische Vorstadt, (Vieh weide sonst genannt) wo man Hopfengärten anlegte, die 1418 und 1544 urkundlich aufgeführt werden. Erst im 1. Viertel dieses Jahrhunderts gingen die letzten Hopfengärten eines Prade und Kaiser auf hiesiger Häl- tergasse und im Wallgraben bei der jetzigen Stadtgärt ner-Wohnung ein. Die Kunstgärtnerei anlangend, so nahm dieselbe erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts hier ihren Anfang und zwar durch Veranstaltung des damaligen Bürger meisters Christian von Hartig, der dieselbe auf seinen Reisen durch Italien sehr lieb gewonnen hatte. Er war cs, welcher das noch stehende Schloß zu Althör- nitz erbaute und den dazu gehörigen Garten in fran-