Volltext Seite (XML)
11790 Bor,cnvlatt s. ö. Ltschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechfaul. 235, 10. Oktober 1910. ausländischer Gesetze ist nicht ausgeschlossen. Für die besten Lösungen der Aufgabe sind drei Preise im Gesamtbetrag von 1500 ausgesetzt, deren Verteilung den Preisrichtern überlassen wird. Die Arbeiten sind, mit einem Kennwort versehen, bis zum 1. November 1911 an den Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins Geheimen Oberbaurat v,-. Otto Sarrazin (Friedenau- Berlin, Kaiserallee 117) einzusenden. Das Preisrichteramt haben die Herren Universitätsprofessor vr. Oskar Brenner in Würz burg, Kammergerichtsrat Ernst Dronke, Hilfsarbeiter im Neichs- justizamt und Mitglied der Kgl. Preußischen Justizprüfungskom- Mission in Wilmersdorf-Berlin, Reichsgerichtsrat Julius Erler in Leipzig, Ministerialrat im Kgl. bayerischen Staatsministerium des Innern Julius Heule in München und Gymnasialdirektor Professor Or. Oskar Streicher in Großlichterfelde-Berlin übernommen. Stuttgarter Buchhandlungs-Gehilfen - Verein E. B. — Der Vorstand ladet die Mitglieder zur G eneral-Versammlung auf Donnerstag, den 13. Oktober 1910, pünktlich abends 9 Uhr, im Speisesaal des Hotels »König von Württemberg« ein. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Verlesung der Protokolle der August- und September-Haupt-Versammlung. — 2 Jahresbericht des Vorsitzenden, Kassierers und Bibliothekars — Bericht der Revisoren. — 3. Neuwahl des Vorstandes — der Revisoren. — 4. Herbstfest im Kursaal in Cannstatt 6. November 1910. — 6. Besprechung über Öffentliche Vorträge. — 6. Ver schiedenes. — Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung wird um zahlreiches und pünktliches Erscheinen dringend ersucht. Tphynx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. — Zur Feier des 48jährigen Bestehens der »Sphynx« findet am Sonntag den 6. November 1910, nachmittags 6 Uhr, im Hochzeitssaale der »Erholung«, Holstenplatz, Hamburg, ein Unterhaltungsabend mit nachfolgendem Kränzchen statt. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler, Hannover. — Nach der in der Ordentlichen Generalversammlung vom 13. September vorgenommenen Neuwahl besteht der Vorstand aus den Herren: C. Stichling im Hause Carl Meyer (G. Prior), Vorsitzender, E. Thelemann im Hause M. L H. Schaper, Schriftführer, W. Jens im Hause Carl Meyer (G. Prior), Kassierer, C. Rahm im Hause Schmorl L- von Seefeld Nachf., Biblio thekar. Dienstag, den 11. Oktober 1910, abends 9 Uhr, wird der Vereins-Bibliothekar Herr Carl Rahm im Braustübl des Brauer- Gildehauses, Georgsplatz, einen Vortrag über: Goethe und die Buchhändler halten. Mit Rücksicht auf das sehr interessante Thema, an das sich noch die Monatsversammlung anschließen wird, wird um einen recht zahlreichen Besuch gebeten. * Siene Bücher. Kataloge »sw. für Brrchhändler. (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungs- A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N.P.Karbasnikow.) 1910, Nr.36(vom 18.September a.St.). Groß-8°. 38 S. Erscheint wöchentlich einmal. * Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 235 des Börsenblattes liegt Nr. S September 1910, der Beilage: Vor zugspreise, Subskriptionspreise, Serien- und Partie preise usw. bei. PersonalriachrichLen. Gestorben: am 0. Oktober nach kurzer schwerer Krankheit der Buchhändler Herr Max Jaeckel in Potsdam. Der im besten Mannesalter Dahingeschiedene hatte seine Selbständigkeit am 22. November 1897 in Potsdam durch Über nahme der seit 1848 bestehenden Sortimentsbuchhandlung des Herrn R. Hachfeld (vorm. I. Rente!) gegründet. In Verständnis- voller, fleißiger Arbeit hat er es verstanden, eine zahlreiche Kundschaft heranzuziehen und sein Geschäft zu einer ergiebigen Absatzquelle für gute Bücher zu machen. Dem ehrenwerten Kollegen wird ein getreues Gedenken sicher sein. Sprechsaal. Frei-Exemplare von Schulbüchern für - Unterstützungsbibliotheken«. (Vgl. Börsenbl. Nr. 216 vom 17. September 1910.) Der Artikel »Frei-Exemplare von Schulbüchern für Unter stützungsbibliotheken« kommt mir leider erst heute zu Gesicht. Ich habe bereits gelegentlich des mir seinerzeit zugegangenen Entwurfes der »Bestimmungen« unterm 2. Februar d. I. an die Geschäftsstelle des Deutschen Verlegervereins die Bitte gerichtet, die »Bestimmungen« dahin zu erweitern, daß keine Freiexemplare von Schulbüchern für »ärmere Kinder« abgegeben werden dürfen. Auf diese Eingabe bin ich bis heute ohne Bescheid geblieben, und weiß also nicht, wie sich der Deutsche Verlegerverein zu dieser Frage stellt. Daß die häufigen Gesuche um Lieferung von Freiexemplaren für »ärmere Kinder« einen Unfug darstellen, wird kein Kollege bestreiten. Ich verhalte mich solchen Bitten gegenüber ablehnend und verweise die Antragsteller an ihre Ortsgemeinde, die, soviel mir bekannt, gesetzlich verpflichtet ist, Kinder von bedürftigen Ge meindeangehörigen durch kostenlose Lieferung des Lernmaterials zu unterstützen. Vielleicht nehmen die an der Frage interessierten Herren Kollegen Veranlassung, sich an dieser Stelle darüber zu äußern. Neuwied. P. Worringer i/Fa. Heusers Verlag (Louis Heuser). Auf das vorstehende »Eingesandt« des Herrn P. Worringer, i. Fa. Heusers Verlag in Neuwied, haben wir zu bemerken, daß die Kommission, die seinerzeit in München in Sachen der kostenlosen Hergabe von Schulbücher-Prüfungs- und Handexem plaren tagte, die Frage der Unterstützungsbibliotheken mit Absicht unerörtert gelassen hat. Sie ging dabei von der An schauung aus, daß für die Lieferung von Freiexemplaren für die Armenbibliotheken dem einzelnen Verleger keine Richtschnur gegeben werden könne. Mancher Verleger sieht die kostenlose Lieferung als ein nobile ottioiuw an, andere wieder stellen sich auf den nicht minder berechtigten Standpunkt, daß die Schulanstalten auch für derartige Lieferungen einen wenn auch geringeren Preis zahlen könnten. Jedenfalls war die Kom mission der Ansicht, daß diese Frage ein neutrales, dem Wett bewerb entrücktes Gebiet sei, auf dem jeder Verleger nach freiem Ermessen schalten müsse. Der Herr Einsender vermißt einen Bescheid auf seine An- regung, die er dem Verlegerverein seinerzeit hinsichtlich dieser Frage gegeben hatte. Eine Antwort darauf erübrigte sich aber deshalb, weil Herr Worringer in seinem damaligen Schreiben vom 2. Februar d. I. nur von den Armenbibliotheken der Volks- schulen sprach. Die Volksschulen aber kamen für die Beratungen der Kommission überhaupt nicht in Frage, weil festgestellt worden ist, daß bei ihnen die Mißstände hinsichtlich unberechtigter Forde rungen von Freiexemplaren verschwindend klein sind im Vergleich zu denen der höheren Schulen. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins. Ein Beitrag zum Kapitel »Schulbücher-Prüfungs- und Handexemplare«. Daß man solche gern liefert, wenn sie wirklich ge braucht werden, ist schließlich feststehender Brauch. Mein Fall liegt nun aber derart, daß sich weder auf buch- händlerischem, noch auf anderem Wege (wenigstens in den letzten drei Jahren) der Bezug auch nur eines einzigen Exem- plares nach den in Frage kommenden Orten Nachweisen ließe. Aus diesem Grunde entsprach ich auch dem erstmaligen Ersuchen des Herrn Präparandenlehrers E. F. in S. nicht, sondern über ging die Sache mit Stillschweigen. — Heute leistet sich nun dieser Herr den Scherz, »mich nochmals um gütige Gratissendung der dort in Gebrauch befindlichen Königs Erläuterungen usw. zu bitten«, gleichzeitig aber auch die nachfolgende Drohung aussprechend: »Sollte ich selbige nicht gebunden erhalten, so sehe ich mich veranlaßt, andere Erläuterungen einzuführen.« Sehr schön, Herr Kgl- Präparandenlehrer, weil ich Königs Erläuterungen nur ungebunden führe, werde ich mich beeilen, solche für Sie binden zu lassen! Leipzig.R. Herm. Beyer.