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Die ältesten (Vrtsherrschaften von Hirschfelde. 7 anderes Gut in Hirschfelde, „das da gelegen die halbe (Hälfte) der Neiße unter den Bergen", also wohl in der Richtung nach Rosenthal. Da er in Hirschfelde wohnte, ward er auch „Aaspar v. Gersdorff zu Hirschfelde" genannt*), ist aber nicht zu den Herrschaften, sondern zu den Bauerguts besitzern zu zählen. Linen zweiten Theil des kalten Vorwerks hatte Hans Sattler in Hirschfelde einst von den Ayaw erworben. Da verkaufte (H60 der schon erwähnte „heintze Apaw, Junker zu Hirschfelde" auch den letzten, ihm noch gebliebenen Theil des kalten Vorwerks, „eine halbe Hufe Acker, so gelegen bei dem Vorwerk Drausendorf, mit allem Zubehör, Wiesen, Teichen und Gehölze, (von) Zins und hofediensten frei, mit aller Herrschaft und erblichem Gericht, wie er es besessen, uni 32 Schock und um ( Schock jährlichen Zins nach Türchau" an die Tölestiner auf Mybin, welche Drausendorf besaßen. Wir bekennen, daß wir den so geringen Preis und den Zins nach Türchau nicht recht verstehen. Zu derselben Zeit kauften die Tölestiner aber auch noch „die andere halbe, an obgedachte halbe Hufe anstoßende Hufe von (dein genannten) Hans Sattler in Hirschfelde um 6 Gr. (?) jährlichen Zins mit erblicher und Gerichtsherrschaft, wie selbige gedachter Ayaw zuvor darauf gehabt. Diese zwei halben Hufen, zusammengeschlagen, ist das kalte Vorwerk genannt worden, ist aller onsrum frei, außer daß es, was dem Tommendator und dem Glöckner zu Hirschfelde gebühret, tragen und abgeben muß" h. Als daher später das Aloster Gybin einzelne Stücke von diesem Vorwerke an Nik. Nlichael und an den Gärtner Peter Schurch, beide in Wittchendorf, verkaufte, hatten auch diese und alle ihre Nachbesitzer von diesen Feldern den betreffenden Decem nicht nach Wittchendorf, sondern nach Hirschfelde zu entrichten. Die Gybiner Väter aber legten auf jenen, seitdem zu Drausendorf geschlagenen Aeckern zwei kleine Teiche an, „die man die Weiher auf dem kalten Vorwerk nennet". Zu den Ryawschen Besitzungen in Hirschfelde gehörte auch die Ncühle (36) bei Rosenthal (jetzt Rlüllersche Fabrik), und ein Stück Wald, welches aber, als die Stadt Zittau das im „Pönfall" ((5H7) verlorene Hirschfelde (55( vom Aönig Ferdinand I. von Böhmen wieder einlöste, nicht wieder zu Hirschfelde geschlagen worden ist. Welches Stück Wald damit gemeint sei, ist unbekannt. Zugleich mit Hirschfelde muß Aonrad v. Ayaw aber auch „zwei Bauern zu Blumberg und zwei Bauern zu Türchau" an Zittau verkauft haben. Wenigstens erlangte die Stadt (55(, als sie das durch den pönfall verlorene Hirschseide von Aönig Ferdinand I. zurückkaufte, auch diese Bauern wieder ((38). 3. Z)er v. Womvergsche Antheik. Außer dem, wie soeben erzählt, (506 von Aonrad v. Ayaw an die Stadt Zittau verkauften hauptantheile gab es, aber wahrscheinlich nur auf kurze Zeit, noch einen zweiten. Im Jahre (4s>4 erkaufte, wie Tarpzov H Lasxar v. Gersdorff „zu Hirschfelde" und Jörge Gersdorff zu wittchendorf werden M8 als Zeugen erwähnt (Flösse!, Genealogie des Ayawschen Stammhauses Friedersdorf, S. s). 2) Nach einem Manuskript über Hirschfelde auf der Jittauer Stadtbibliothek.