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Die ältesten Vrtsherrschaften von Hirschfcldc. 3 auf dem dasigen Marktplatz gelegenen herrschaftlichen Hause (-s fg.)'). Mehrfach schickten daher die Görlitzer Botschaften an ihn bald nach Rohnau, bald „nach Hirschselde" ^). plötzlich fiel Anshelm v. Ronow (Zst5 tzei König Menzel in Ungnade- Gr verlor zunächst die Zittauer und nach dem Tode Herzog Johanns von Görlitz ((Zst6) auch die Görlitzer Landvogtei und zog sich nun nach der Niederlausitz zurück, welche damals dem Markgrafen Jobst von Mähren, den: Vetter und Widersacher König Wenzels, gehörte, und in welcher Ans helm die Herrschaft Liebrose besaß. Leine Herrschaft Rohnau aber ver kaufte er eiligst an Hin ko Berka v. der Duba, Herrn aus Hohnstein, den damaligen Landvogt der Niederlausitz. Dieser nun besetzte die so erworbene Burg Rohnau mit niederlausitzischen Löldnern, welche sich gelegentlich „Zugriffe" auf die mit Kausmannsgut beladenen Wagen der Zittauer und Görlitzer erlaubten, wenn dieselben den steilen Rosenthaler Berg passiren mußten. Infolge dessen, ward, wie bekannt, auf ausdrückliche Aufforderung des Königs hin im Januar (Zstst die Burg Rohnau von den vereinigten Lechsstädten gründlich zerstört ^). Lchon im nächsten Jahre (HOO finden wir die Reste der einstigen Herrschaft Rohnau, soweit die zugehörigen Dörfer von den früheren Besitzern nicht verschenkt, verkauft, verpfändet worden waren, im Besitze Wentschs (II.) (d. h. Wenzels) Burggrafen v. Donyn (Dohna) aus dem Hause Grafen stein ^). Herr Wentsch besaß damals keine Güter im Zittauer Weichbild mehr, wohl aber Tschocha im ctzueiskreis gemeinschaftlich mit seinen Brüdern, unter denen später Bernhard dasselbe allein inne hatte. Wentsch nannte sich daher (noch (H03) nach der wüsten Burg Falkenstein bei Fisch bach in Schlesien5). Daß er aber (HOO bereits auch die Herrschaft Rohnau besaß o), geht daraus hervor, daß er (schon vor dem Juli dieses h Die ohne weiteres Litat eines Buches in Parenthese beigefügten Zahlen beziehen sich aus die Seiten der „Geschichte von Hirschfelde", auf denen ausführlicherer Nachweis zu finden ist. 2) Außer der oben angeführten Stelle der Görlitzer Rathsrechnungen von ZZ88, vergl. noch „Z5go snk oirouvaoislonsrn äoinini H. Jan.): Usirwlous notnrins vsrsns Ronnrv st ITirskslb uä äorn. XiLsollslrunru proptsr LInrgnuränin äs 8IvI>vn (Schlicben)". 3) Die ausführliche Darstellung der Verhältnisse, die zu dieser Zerstörung führte», siehe in Lrmischs „N. Archiv für sächs. Geschichte", XIII. 477 ffg. H Ueber die genealogischen und persönlichen Verhältnisse desselben siehe v. Webers „Archiv für die sächs. Geschichte", Neue (folge, I. 225 ffg. und AG. Z58 ffg. 5) Stenzel, Jahresbericht der schles. vaterländ. Gesellsch. t8Zg. >H2. °) Aus welche Meise wentsch v. Donyn in den Besitz von Rohnau gelangte, ist nicht recht klar. Daß Anshelm v. Ronow es eiligst an Berka v. der Duba verkauft hatte, steht fest, und noch am 2t. December >5yg, also nach Zerstörung der Burg, bekannte letzterer, dem ersteren 250 Schock böhm. Groschen schuldig zu sein (also doch wohl für Rohnau), und gelobte sie zu zahlen (Laus. Mag. t86g. 77). Schon Mitte des Jahres ZPX) aber übte wentsch herrschaftliche Rechte in der Herrschaft Rohnau. Im Jahre in» ver söhnte sich Jobst von Mähren mit König Wenzel und leistete ihm wirksamen Beistand gegen die Reichsstände, welche die Absetzung Menzels erzwingen wollten. Infolge dieses Beistandes versprach der König seinem Vetter Jobst unter anderem, für die Zerstörung der Burg Rohnau 8000 Sch. Gr. Entschädigung (doch wohl für Anshelm) zu zahlen (Laus. Mag. Z8HO. P2). M6 zogen Rathsherren von Görlitz nach Gstritz, um mit denen