96 Tobias und die Schwalbe. vornehmsten Gerichte solte Rskorento sehn. Die Lust und die Arbeit müssen unterschieden werden. 8iZll. Die Lust sol gleichwol vernünfftig sehn: was waren nun die elenden Bauer-Poffen? Rod. Sind sie nicht zur Genüge belachet worden? 8igd. Man lachte aus Barmhertzigkeit, daß ein Mensch so einfältige und ungereimte Sachen vorbringen könte. Rod. So hat uns die Barmhertzigkeit eine Lust erwecket. 8iZd. Das Spiel hing nirgend an einander, und wenn sich die Oonnsxion weisen solte, so kam eine Schlägerey darzwischen, biß wir aus dem Spiele vor der Zeit lausten musten. Rod. Wir kunten auf einmahl nicht mehr lachen: drum musten wir nur den Feyerabend ankündigen. 8i§d. Ich halte indessen darvor, es könten etliche No- rulis. mit eingeschlossen sehn, da man auch mitten in der Kurtzweil etwas lernen könte. Rod. Wie sol ich dieses verstehen? 81Zll. Ich habe sonst den Bäurischen Nuediuvslium ge sehen, da war unter einem geringen Bilde alles vorge- stellet, wie man zu Hofe, und sonsten in der Welt einan der um das Politische Glücke zu betriegen Pfleget: So weiß ich auch, daß wir einmahl zwei Poeten-Gesellschaften, als die Tannzapffen- und Narrenkolben-Zunfft, zu Ge sichte kommen, da sähe ich wol, daß etliche 8impIieiRsn lat^riotz durchgezogen, und zu ihrer Besserung oder zu der Nachfolger bessern Verstände abgemahlet waren: Allein was vor eine Klugheit hab ich aus den heutigen Narren- Possen zu nehmen, oder worin wird der Xutor seine Müh vor der erbarm Welt berechnen können, wenn jemand den abgezielten Nutzen erforschen wolte? Rod. Mein Herr 6oRoxs, ich höre geduldig zu: doch wenn ich antworten sol, so muß ich gleichfals einen ge duldigen Zuhörer haben. 8i§ii. Ich rede dessentwegen, daß ich wil berichtet sehn.