40 Tobias und die Schwalbe. 8iZIi. Aber wenn ich an eure Künste gedencke, so nimmt michs wunder, wie ihr alle treiben könnet. Wenn ihr eines vornehmet, so habet ihr das andere vergessen. Mo. Meine Künste bieten einander die Hände. Wenn ich einen Sandseiger mache, so mache ich das Futteral wie einen Korb, die Seulgen werden ansgeschnitzt, gemahlt und verguldt müssen sie auch seyn. 8iZli. Wo bleibt aber der Siegelgräber? Mo. Komt nicht eine Taffel darzu, darauf ich die Jahr zahl grabe? 8iZli. Ihr behaltet Recht. Allein was ist vor ein Stücke, das in der domoeäie geschnitzt, gcmahlet, gegra ben und gesiegelt wird? Mo. Ich handele von dem Außbund aller bösen Weiber. 8izii. Ja da giebt es viel zu mahlen und zu schnitzen dran, ehe man sie from machen kan. Doch ihr müst ge wiß mit euren Sandseigern nicht viel Abgang haben, daß ihr 6omoeäien macht. Mo. Ach nein, ich darff mich nicht beschweren, daß mir die Leute nicht viel zu thun geben. Aber wenn ich in meiner besten Arbeit begriffen bin, so qvälet mich meine böse, ungerathene Frau so sehr, daß ich die Tugenden eines bösen Weibes ohne weitläuftiges Nachsinnen errathen kan. Und eben deßwegen hat meine Oomosäie neun t^otus, nach der Zahl der neun Häute, die ein Mann seiner Frau durchschlagen muß, ehe sie fromm wird. 8ixll. Nun ich halte, es wird noch einer draussen seyn: setzt euch nieder, daß wir mit demselben auch zu rechte kommen. durst Nun kommt einer mit einem Lateinischen Namen, bey dem wird ein schwer Lxnwen seyn. 8iZL. Wenn er zu viel lateinisch reden wil, so müst ihr mit ihm reden; denn ich halte mein Latein noch etwas höher.