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I>. Oouvills in Lsris. Hisl, 8., Is eksuiin äs 1'smorir. 16". 3 kr. 50 o. 8erusäs, 8., st äs Vlswivelr, N., Xmss äs msimsyritlls. 16°. 3 kr. 50 e. L. ^ssciuslls io ksris. 2ols, 8., Oorrsspolläooss. Lsttrss äs ssuussss. 18". 3 kr. 50 e. Ickbrsiris Oarousss io Lsris. Nssss, D., xoor edoisir uos osrritzrs. 8". 4 kr. 50 o. I-idrsiris ckss pudlioatioos populairss io Lsris. üeriosio, X., Lrölsssss. 18". 3 kr. 50 o. LIsrours äs k'rs.uos io karis. 8igsr, 8sssi sur Is. eolooisstioo. 18". 3 kr. 50 o. ks^oti L 01s. io Lsussuvs. ds^oebio, 8., Is luxs äs tsots Xurslis. 8". 2 kr. 50 e. Lsrriu L Ois. io Laris. 6o^su, 6., sotour äo ostbolisisise soeisl. III« 8sris. 16". 3 kr 50 o. Rexxio, X., l'ltslis iotellsetoellö et littsrsirs so äöbut äu XX« sisels. 16°. 3 kr. 50 o. Llou-Uvurrit L Ois. io Lsris. NossII^, 8., Isrrss lorisioss. 16". 3 kr. 50 o. lliksux, N., Iss eooäitioos äu rstour so estdolisisins. 16". 3 kr. 50 o. 8siII>5rs, 1'iroxsris.lisios äerooersticjos. 8". 8 kr. L. L. äs Lucksvsl io ksris. Lötens, Xlkr., 8tuäs sur Is siiopliiicstion äs I'ortdvzrspbis- 8°. 6 kr. L. Lsolr io I'outsiuss. Odstslsio, L., Is ssorst äo rosooir. Lo spisoäs äss psrsseotioos stooäistes. 8". 3 kr. 50 e. L. Sausot L Ois. io Lsris. Lilft, X., Lsoooi. 18". 3 kr. 50 e. NorsI, 8., Iss Zosolss ooirss, ill. psr 8tsio1sll. 8". 5 kr. ck. Isllsoäisr io ksris. LIsodsrt, 6., Nsäsios Lovsr^. Illustr. psr X. 8ooris. 8". 7 kr. 50 e. Vuibsrt L io Lsrls. koeguillon, 8., xoor Is xstris. 16°. 4 kr. Ein deutscher Literaturatlas. Einen ganz eigenartigen Versuch, die Entwickelung der deutschen Literatur in Form eines Atlas darzustellen, finden wir in einem eben erschienenen Werk verwirklicht: Osutseüsr Litvrstur stlss. Ois AsoZrsxbisebs rroä politisebs VsrtsilrwA äsr äsutsebsu viodtonx io ibrsr Lotwislrlllox osbst siosro Xvbsob voo OsbsllLlcsrtso äsr bsäsotsockstso Oiebtsr. Xuk 15 Lsupt- ooä 30 ^lsbsoksrtso voo Or. LisZkrisä Robsrt klsgsl, Ic. Ic. Oroksesor. ^Viso oock Osipei^ 1907, Lsissrl. ooä üöoissl. Ook-Loobäroolrsrsi oock Ook-VsrlsZe-Loob- bsoälooK Lsrl Oromws. 16 Lsitso ll?sxt o. 15 äoppsl- ssitixs Xsrtsoblüttsr io Nsbrksrbsoäroolc. 6ross-0Lt»v. Orsis: Lsrtooisrt 6 Diese Karten zeigen einerseits, welche Landschaften überhaupt an der Hervorbringung der bedeutenderen Dichter und Schriftsteller Anteil haben, anderseits, welche Land schaften oder Städte zu gewissen Zeiten besondre Anziehungs kraft für diese Geister gehabt haben. Der Verfasser mußte bei Ausführung seines Planes vorerst die Zeitpunkte fest setzen, die für die Literatur hauptsächlich in Betracht kommen. Dabei konnte er bestimmte Jahreszahlen erst vom siebzehnten Jahrhundert an wählen. Die Karte 1: Althochdeutsche Zeit verzeichnet die Lite ratur der Klöster und Bistümer. Wie der christliche Süden noch alleiniger Kulturträger ist, so ist auch die Literatur nur im Süden zu finden. Auf den Wegen des Christen tums sehen wir Klöster und Abteien entstehen, so die alt berühmten Literaturstätten Fulda, St. Gallen, Wessobrunn, Ebersberg, Weißenburg, Melk, Vorau u. a., die Bistümer Salzburg und Passau. Nur die gelehrte Roswitha im mitteldeutschen Kloster Gandersheim und der vereinzelt da stehende Heliand gehören nicht dem Süden an. Daneben bildet sich lokal die Volks- und Heldensage aus. ,^Auch die Karten 2 und 3 (Mittelhochdeutsche Zeit) zeigen noch ein ähnliches Verhältnis. Erst allmählich in der Verfallzeit rückt die Dichtung etwas nach Norden. Die religiöse Übergangsdichtung und Kanzelpredigt blüht nament lich an den Kulturstraßen des Rheins, der Donau und der Elbe. Der Osten ist in dieser Zeit ziemlich verstummt. Für das sechzehnte Jahrhundert mußte der Verfasser ebenfalls zwei Karten geben, von denen die eine die Refor mationsliteratur, die andre die weltliche Literatur verzeichnet. Auffallend ist, daß in dieser Zeit die Literatur sich mit einem Schlage zunächst ganz in den Westen zieht. Franken und Alemannien senden ihre Mitstreiter nach dem Norden. Bayern weist wenigstens auf weltlichem Gebiete noch Namen auf; aber Österreich ist ganz tot. Am Ende des sechzehnten Jahrhunderts halten sich Nord und Süd noch die Wage; im siebzehnten Jahrhundert (Karte 6) hat der Süden gänzlich ausgespielt. Dagegen beginnt unter dem Einfluß Ludwigs von Anhalt und Opitzens die Vorherr schaft Mitteldeutschlands, und nur die Sprachgesellschaften bilden noch lokale Mittelpunkte. Am Ende des sieb zehnten Jahrhunderts regt sich, abgesehen von Österreich, der Süden wieder ganz bescheiden (Karte 7: zweite schlesische Schule, Karte 8: Zeit Gottscheds). Allmählich eröffnet die Schweiz wieder den Kampf gegen den Norden, und Österr- reich schließt sich unter Maria Theresia bald an. Allerdings ist noch Leipzigs Vorherrschaft unter Gottsched ausschlag gebend; aber daneben bilden sich besonders die Braunschweiger und die Göttinger Gruppe. Die folgenden Karten zeigen, wie in der neueren Zeit die beiden Großstädte Berlin und Wien allmählich das literarische Leben an sich reißen. In der Sturm- und Drangzeit bilden sich um Goethe, Schiller und Herder noch drei Provinzialgruppen. In der klassischen Zeit tritt damit noch die Gruppe Weimar-Jena in Wett bewerb. Aber seit dem Beginn des neunzehnten Jahrhunderts sind Berlin und Wien die Mittelpunkte der Literatur, neben denen in der Romantikerzeil noch die schwäbische Gruppe, im Jahre 1848 noch Frankfurt a. M. in Betracht kommt. In allerneuster Zeit scheint sich dieser Einfluß wieder allmählich aus den Großstädten in die Provinzial-Mittel- punkte zurückzuziehen, vr. Nagel hat aber die Karten nicht über das Jahr 1848 hinaus weitergeführt. Bei der großen Zahl der in der 2. Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts aufgetretenen Dichter wollte er offenbar nicht die Verant wortung für eine Auswahl übernehmen. Es hätte sich aber auf alle Fälle gelohnt, einen Versuch zu machen; denn eine lückenlose Vollständigkeit würde niemand von diesen Karten verlangen. Abgesehen von der Heimatdichtung hätte die Dialektliteratur eine besondere Karte verdient. Außer den erwähnten Hauptkarten enthält der Atlas eine Reihe Nebenkarten, die bemerkenswerte lokale Gruppen verschiedener Perioden vorführen, sowie eine Anzahl soge nannter Lebenskarten. Diese enthalten die mit Linien ver bundenen Orte, an denen ein Dichter geweilt hat. Mit solchen Karten sind vertreten: Walter von der Vogelweide als Hauptvertreter des Mittelalters, Hans Sachs, Luther und Opitz als Hauptvertreter der neuhochdeutschen Frühzeit, dann von den Klassikern Klopstock, Wieland, Lessing, Herder, Schiller, Goethe, von den Romantikern der Südländer Grill parzer und der Nordländer Kleist und endlich Hebbel als