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Geschichte der Grtsherrschaften von üörnch. 17 und starb 1702 den 18. November im Alter von 8(p/s Jahre. Mit seiner Ehegattin Anna geb. Weber feierte er noch den 24. Mai 1702 das goldene Ehejubiläum. Als tüchtiger Arzt und Operateur war er auch in weiteren Kreisen bekannt. Sein Sohn, N Gottfried Christian von Lankisch, geboren den 12. April 1652 wurde Pfarrer in Burkersdorf und in Schwerta und starb 1734 im Alter von 83 Jahren an letztgenanntem Orte. Ein Bruder des Vaters, Michael von Lankisch, gestorben 1674, war erst Pfarrer in Großschönau und später Archidiakonus in Zittau und als Dichter Mit glied des Pegnitzer Schwanenordens. Nach dem Tode des Vaters übernahm sein Sohn Vr. Johann Heinrich von Lankisch das Gut. Geboren in Zittau 1663 den 4. Juni, studirte er von 1683 an in Leipzig, Straßburg und Wittenberg. Im Jahre 1691 kehrte er nach seiner Vaterstadt zurück. Von 1699 an Kanzler der Herrschaft Seidenberg und später in das Zittauer Rathskollegium ein getreten, wurde er 1627 zum Stadtrichter erwählt. Er war zweimal vcr- heirathet. Eine Tochter, Anna Martha, welche vor dem Vater starb, war mit dem Zittauer Prediger N Christian Gottlob Pietschmann vcr- heirathet. Ein Sohn, Rudolf, starb 1681 als Student in Jena. Den 1732 den 16. Oktober verstorbenen Vater überlebten zwei Söhne, Gottfried Heinrich und Karl Wenzel, letzterer geboren 1703 den 2P Dezember. Vr. Johann Heinrich von Lankisch war mit dem Herrn von lIrrtig auf Alt-Hörnitz wegen Steuern und Abgaben in einen langjährigen Rechtsstreit verwickelt. Ein Streit wegen der Neu-Hörnitzcr Schaftrcibe, welche über das Areal zweier Alt-Hörnitzer Bauergüter führte, wurde endlich durch einen gütlichen Vergleich beendet. Infolge eines am 29. Oktober 1704 mit dein Alt-Hörnitzer Bauergutsbesitzer David Wehle abgeschlossenen Ver trages erlangte er das Recht, aus einem Brunnen unterhalb der Koitsche Wasser auf seinen herrschaftlichen Hof zu leiten gegen Zahlung von zwölf Thalern und einen: jährlichen Zins von einer Mark. Sein Sohn, Gottfried Heinrich von Lankisch, folgte dem Vater im Besitze des Gutes. Bald nach Uebernahme desselben wurde er 1733 wegen der Gerichtsbarkeit in einen Rechtsstreit mit der Stadt Zittau ver wickelt. Geboren 1695 den 15. April und verehelicht 1725 mit Marie Rosine geb. Weder, gerieth er bald in nützliche Vermögcnsverhältnisse. Die mit der Gutshcrrschaft von Alt-Hörnitz angeknüpften Verhandlungen wegen Ankauf des Gutes führten zu keinem befriedigenden Resultate. Im Jahre 1745 gerieth Gottfried Heinrich von Lankisch in Konkurs. Ein Sohn von ihn:, Johann Heinrich von Lankisch, geboren 1726 den 30. August, trat als Kadett in sächsische Kriegsdienste. Als 1756 die sächsische Armee bei Pirna die Waffen strecken mußte, trat er als Lieutenant in die preußische Armee ein und zwar in das Manstein'sche Infanterie-Regiment. Am 28. Oktober 1758 wurde er bei Belagerung der Festung Neisse von einer Bombe getroffen und sofort getödtet. Außer diesem Sohne hinterließ er eine Tochter, Marie Rosine, verehelicht mit dem 1762 verstorbenen Dast. xrim. Hausdorf, und einen zweiten Sohn, Namens Johann Gottfried, welcher jedenfalls jung gestorben ist, da er später nie mehr erwähnt wird.