Geschichte der Vrtskerrschaften von Körnitz. 13 Lhristoph von Döbschütz, der übrigens später nicht inehr erwähnt wird, gehörte das schon früher erwähnte ehemalige Herrschaftshaus, „das Haus auf den: Walle", nebst vier Gärtnern und eigenem Gerichte. Da im Dause und Lehnbriese Scheunen und Stallungen erwähnt werden, so haben sich die Wirthschaftsgebäude „des freien Erbherrengutes Hörnitz" jedenfalls in der Nähe der „herrschaftliche Behausung" befunden. — Hans von Nechtritz war der älteste Lohn des Besitzers von Großschönau. Im Jahre sösst war er und sein Bruder Antonius im gemeinschaftlichen Besitze von Großschönau. Da Hans im dasigen Lchöppenbuche nur noch einmal in einer Lossage cl. cl. )32s „mytewoch nach letare" genannt wird, so ist anzunehmen, daß er seinem Bruder Großschönau überlassen und um )520 den eben erwähnten Antheil von Hörnitz erworben hat st. Wahrscheinlich hatte er mit seinem Bruder Antonius, welcher seit >331 als Hauptmann, d. h. Bevollmächtigter der Herren von Achleinitz auf ihren beiden böhmischen Herrschaften Tollenstein und Lchluckenau erscheint, die zur Herrschaft Schluckenau gehörigen Güter Hainspach und Luga zu Lehn erhalten. Nach dem Verkaufe seines Hörnitzer Gutes im Jahre s34Z muß er in den Besitz eines Gutes „Landegg" gelangt sei», da sich s570 seine 5öhne Ludwig, Wilhelm, Hans und Trust als „daselbst gesessen" schreiben. Der dritte öoh», Hans, lebte um s586 in Nieder-Dderwitz, entweder als dasiger Bevollmächtigter der von chchleinitz'schen Familie oder als Inhaber eines Bauergutes H. Hans von Uechtritz verkaufte sein Gut zu Hörnitz als „chonnenlehn und freies Erbgut" mit Zulassung Dönig Ferdinands I mit den vier Gärtnern sammt ihren Zinsen, Gerichten u. s. w. Donnerstags nach Vidi ll5. Juni) im Jahre )343 um 800 Thlr. an die ^-tadt Zittau. Als Gewährsbürgen bei diesem Verkaufe werden sein Bruder Antonius von Uechtritz auf Hainspach und Taspar von Aniling zu Hennersdorf genannt. Die Belehnung erfolgte in demselben Jahre am Tage Leonhardi durch den Landvogt der Vberlausitz, Zdislaw von der Duba aus Leipa und Reichstadt. Lehnszeugen dabei waren Peter von Aopperitz zu Weigs- dorf und Valten von Gersdors zu Hennersdorf. Bereits im folgenden Jahre —- 1341 —, Nlontags nach Trinitatis verkaufte die 5tadt das Gut an Hans Engelmann, königlichen Richter und Bürger in Zittau uni >700 Zittauer Mark, 28 weiße Groschen auf die Mark gerechnet. Zugleich erklärte sich der Rath als Lehnsherr und „leiht in Lehn das Vorwerk zu Hörnitz beide zu männlichen und weib lichen Geschlecht". Die mehrfach erwähnten vier Gärtner waren jedoch in diesen Daus nicht mit eingeschlossen. 5ie waren jedoch verpflichtet, für den Besitzer des Vorwerks gegen üblichen Tagelohn bei den Feldarbeiten mit thätig zu sein. Diese vier Gartengrundstücke gingen zur Zeit des Pönsalles 1)5^7 ebenfalls verloren. In einer noch vorhandenen Handschrift vr. Johann Georg Dnoblochs, Gcrichtshalters zu Neu-Hörnitz, berichtet st S. Richters Gesch. von Großschönau, S. st S. Anothes Gesch. des Gberlaus. Adels, 5. 528 und Korschelts Gesch. von Oderwitz, S. Zt und 52 Anmerkung.