11640 Sörl-ndlatt s. d, DU4", Buchho-d-U Bekanntniachung buchhändlerischer Vereine usw. 301, 29. Dezember 1922, 8. Anzeigen-Teil. soweit sie nicht Organe des BSrsenvercinS sind. v^kr kuott- u^v ^U5IK- VLkr^o^kr u^v 7cwlc>n: lürre! 5—06 KU IV,, Vcres PSIos-u, Z0 Auftufan die deuischenVerleger ^V>or mehreren Wochen haben Sie für Ihre Lieferungen nach Ungarn einen IOO"s, igen Valuta- Aufschlag berechnet, welchen Aufschlag ein beträchtlicher Teil der Verleger auf Grund der ihnen erteilten Bewilligung der Außenhandelönebenstelle auch in Anrechnung brachte. Wohl hat uns die Außenhandelsnebenstelle zur Kenntnis gebracht, daß sie die für uns nach teilige Lage unter gewissen Bedingungen erleichtern wird und ihre Herren Delegierten die Güte haben werden, persönlich über diesen Punkt Zu verhandeln. Diese unhaltbare Situation bedrückt uns schon seit mehreren Wochen und bringt das deutsche Buch und den ungarischen Buchhandel in eine sehr kritische Lage. Die gegenwärtige Lage ist also, daß das deutsche Buch infolge des ISO/Ligen Valuta- Aufschlags viel zu teuer und unverkäuflich ist; das Bücher kaufende Publikum kann die hohen Preise nicht bezahlen. Dies bringt die sich mit dem Verkauf deutscher Bücher befassenden ungarischen Sortimenter in eine ganz unhaltbare Lage, die noch dadurch verschlimmert wird, daß für vornehm bekannte deutsche Verleger und Buchhändler direkt an das Bücher kaufende Publikum Angebote machen, deutsche Bücher ohne Valuta-Aufschlag, ja sogar mit einem Nachlaß zu liefern. Dies führt natürlich zu einer vollständigen Anarchie und ist nur dazu geeignet, daß der legitime, ehrliche ungarische Buchhandel den Handel mit deutschen Büchern einstelle, um das Terrain dem illegitimen, unzuverlässigen Elemente zu überlassen. Solange bis es uns möglich sein wird, diese Frage mit den werten Herren Delegierten der Außenhandelsnebenstelle persönlich zu beraten, sind wir gezwungen, zur Sicherung unserer Existenz folgenden Standpunkt zu behaupten: 1. Der ungarische Buchhandel rechnet dem Bücherkäufer den Valuta-Aufschlag von I0O°s, nicht an und stellt zufolgedeffe» 2. die mit I0O^> Valuta-Aufschlag gelieferten Werke den Verlegern zur Verfügung. Sollte der angerechnete Aufschlag nicht gutgebracht werden, so müßten die Bücher den Verlegern auf ihre Kosten Hurückgesandt werden. Z. sind alle sich unterwegs befindlichen Bestellungen — falls solche mit Valuta-Aufschlag abgegeben werden — zu streichen und nicht auszuführen.