bern derer, die hier vor euch Glauben hielten und im Glauben ihren Lauf vollendeten, gelobet ihnen, gelobet euch unter einander, vest zu halten, was ihr habt, damit Niemand die Krone euch raube, die Krone der Gerechtigkeit. Diese Hügel lehren uns aber auch Duldsam keit und Liebe, und fordern uns auf: vest zu hal ten an der durchs Evangelium gelauterten Gesinnung.— Hier ruht ja friedlich Staub bei Staube, und wie im Leben Wahn und Vorurtheil dje Menschen ent zweit, wie ihre Ansichten verschieden und oft im klein lichen Streite Herzen sich entfremden, die für einan der geschaffen sind: im Tode, wenn hier sie ihre Ruhe stätte finden, find sie vereint und gleich, als sichre Beute der Vergänglichkeit. — Ob dieser Hügel Lrk- rhers Freund oder Feind in sich schließt, ob der hier verwehte Staub einst als Körper einen durchs Evan gelium Hellen oder durch MeuschensaHung verfinsterten Geist umschloß; ob das hier ruhende Gebein dem Geg. ner oder Förderer unsers Glaubens angehörte: wer sieht's am Aeußern ohne andere Kunde? Grünt nicht ein Grab wie das andre mit Moos bedekt? ist nicht ein Gebein, ein Staub dem andern gleich?— O dar um ermuntere euch die Erinnerung an die Sterblichkeit und die Gleichheit im Tode zur Eintracht und Duld samkeit gegen Andersdenkende und Andersgläubige. An Gräbern derer, die das Leben oft vielleicht entzweite, der Tod aber eng vereinte, reicht alle euch, welcher Lehre, welchem Stande ihr auch zugethan, welch Va terland ihr auch das eure nennt, die treue Bruderhand!— Das Band der Liebe vereinige uns Alle! denn das