27 L. Gesprochen auf dem Begrabnißplatze des Bergfelsen Oybin in den Abendstunden des 27. Juni 1830. Nicht scheiden kann ich von den festlichen Tagen ohne auch eurer zu gedenken, die ihr hier schlafet den langen Schlaf, bis an euch ergeht der Ruf eines schöneren Er wachen. Da stehe ich auf dem Saatfelde der Ewig keit. Ist mir's doch als stünde ich unter alten Be kannten, wehen mich doch die Lüfte der Heimath so lieblich an; denn Viele habe ich ja vorbereitet und begleitet auf dem letzten Wege, und in den Schlag gesungen; Vieler Bild kann ich mir noch vergegen wärtigen. Unter dir, du stiller Grabeöhügel, und da und dort ruh'n mir bekannte Freunde und unbekannt mir modert Vieler Asche. Ja unter euch, ihr grü nen Todtenhallen, schlaft manches Vaterherz und schweigt die oft besorgte Mutterliebe. Bei euch fand Ruh' gewiß, der nie sie fand im Leben, ihr zeigtet Vieles ihrer Wallfarth Ziel; den Mühbeladnen Alten winket ihr zum Feierabend, und welche reiche Saat birgt euer Schooß aus hoffnungsvollem Land der Jugend, wie mancher Eltern Freude, Trost und Lust! L), wahrt sie wohl zum großen Erndtetage, deckt sanft, sie bis zum heiteren Erwachen im ew'gen Reich des Friedens und der Seligkeit! — Wie öd' und traurig schauen diese Trümmern ird'fcher Herrlichkeit herab, ihr Ru- hendenl auf Eure stillen Hügel. Sie sinken hin von