25 Nachtrag. Zur rechten Würdigung des Ganzen und zum Verständnisse des Einzelnen stehe für die, welche mit den Schönheiten und Denkwürdigkeiten des Bergfel sen Oybin unbekannt sind, hier folgendes. Der Oybin ist ein 2 Stunden von Zittau in einem rundem Thale, von höher» Bergen eingeschloß- ner, leicht zugänglicher Bergfesten, an dessen Fuß das Dorf gleiches Namens liegt. Auf festem Granitgrunde erhebt er sich in glockenförmiger Gestalt 1597 Fuß über die Meeresfläche aus unzähligen großen, zackigen oder abgerundeten Sandsteinklippen, schroff und voll senkrechter Schluchten, auch von Kiefern und Fichten, die zwischen den Klippen herauswachfen, umgrünt und oben von Ruinen geschmückt. — In den frühesten Zeiten unbewohnt und nur um der schönen Echo wil len, unter der Herrschaft des Uariea, mit einem Jagd hause bebaut, wurde er ums Jahr 1300 der Sitz weitgefürchteter Raubritter, deren Schloß aber Carl IV. 1349. zerstörte, so daß nur noch einzelne Rude- ra davon sichtbar sind, unter andern ein Thurm, wel chen man in den Ruinen der Klosterkirche über sich erblickt. Später gründeten die vom Kaiser Carl hie- her verpflanzten Cölestiner unter seiner Vergünstigung und Untersuchung ein Kloster, dessen riesiger Bau 1384 vollendet lind bis 1545 bewohnt wurde, wo es durch den auch bis hiehcr sich erstreckenden Einfluß der durch Luther bewirkten Reformation seine End schaft erreichte. — Ob nun zwar auch diese Mauern