auch die durch die Reformation neu begründete Sitt« lichkcit dankbare Anerkennung. Wendet Euer» Blick hinauf zu den grauen Ueber- resten des finstern und grausamen Mittelalters, welche einst Zeugen roher Willkür, verletzten Rechts, unge zügelten Hasses und blutgieriger Naubsucht waren: und Ihr werdet Euch freuen, in bessern Tagen das Licht gesehen zu haben. Versetzt Euch mit mir zurück in die Zeit, wo kühne Räuberei ihren Sitz hier hatte, sehet mit mir die Raubgenossen, in wilder Mordlust sich zu frevelhafter Thal anfeuernd, in düsterem Win kel auf neue Beute lauern; sehet den armen Pilger, welcher ohne Ahnung des Bevorstehenden sorglos seinen Weg durch diese dunkelen Wälder verfolgte und schon des bald erreichten Zieles sich freute, um auszuruhen in den Armen seiner Lieben, mit ihnen zu genießen das schöne Erworbene, und auszutaufchen die gegen seitig gemachten Erfahrungen, — sehet ihn fallen als schuldloses Opfer unter der Hand seiner Mörder; höret die Seufzer der in diesen Gegenden Beraubten, Ge« mißhandelten, Sterbenden; vernehmet die Klagen der in diesen Felfengründen in schmachvoller Gefangenschaft gehaltenen: und Ihr werdet es preisen daß diese Schreckenszeit vorüber und Friede und Sicherheit zu. rückgekehrt ist, welche auch der Armen geringes Gut bewahrt, alle Rechte schützt, und die Liebe als des Gesetzes Erfüllung begründete. Forscht aber auch nach dem Grunde dieser wohlthäcigen Veränderung, um die Verdienste davon mehr und mehr schätzen zu lernen, welche unter Gottes Beistände und Hülfe sie herbei« führen halfen, und Euch den Seegen des Sieges der 2»