IS sen wir, was vor Gott gilt; uns tauscht nicht mehr irdische, menschliche Form: wir halten uns an das Wort des Herrn, das da bleibet in Ewigkeit; uns verlöscht nicht mit der Kerzen Glanze das Feuer der Andacht, in dem weit verbreiteten, auch uns durch' dringenden Strahl des Evangelii findet es immer neue Nahrung,' uns schwindet nicht mit dem verdampfenden Weihrauche die heilige Begeisterung: genährt wird sie immer von innerem Lichte, welches der Geist des Herrn anzündet in unfern Herzen, und durch die Lehren und Seegnungen der Schrift, in der sie ihren Grund hat. Verlassen stehen zwar diese Hallen, früherer Glaubens- iss^mg Zeugen, aber ein neuer Bau hat sich erhoben am Fn^e des Berges, darin des Herrn Ehre wohnet, und im Feissnkirchlein, klein und doch so angemessen riufach und doch so würdig, schmucklos und doch so andachterweckend, wird das Verständniß des reinen Evangelii eröffnet. Verfalle,: sind zwar diese Mauern, in sich versunken diese Altäre, Nacht und Vergänglich. Eeit hat ihren Sitz hier aufgeschlagen; aber neue, Gott wohlgefälligere Op>er flammen nuu unvergänglich auf dem innern Altäre, im lichterfüllten Geiste und liebe- erglühten Herzen erbaut. Menschenwerk muß vergehen, auch Menschenmeinung und irriges Streben; aber die Wahrheit bleibt und erhebt sich auf neuen Flügeln über die Trümmern des Wahnes und Vorurtheils: das ist's was hier uns besonders einleuchtet bei Vergleichung der Gegenwart und Vergangenheit, und darum bezah. len wir hier so gern unseres Dankes Gelübde; denn hier erscheint uns der evangelische Glaube in seiner hohen Wahrheit ,md Bedeutung; hier aber gewinnt