15 Rede i,i den erleuchteten Ruinen der Klosterkirche des Bergfelsen Oybin in den Abendstunden des 27. Juni gehalten. Wir heben unsre Augen auf zu den Bergen, von welchen Hülfe kommt. Unsre Hülfe kommt von dem Herrn der Himmel und Erde gemacht hat. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht; der Herr behütet uns; der Herr ist unser Schatten über unsrer «acktcn Hand, daß uns des Tages die Sonne < nicht steche, noch der Mond des NachtS; der Herr behüte unfern Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. Amen! Wird irgendwo unser Geist durch äußere Wahr, nehmungen zur Vergleichung der Gegenwart mit der Vergangenheit aufgefordert, und die Wahrheit: daS Alte ist vergangen, siehe, es ist Alles neu geworden,' uns vor Augen gestellt: so ist es hier — hieran ei. nem Orte, gleich denkwürdig in seiner Geschichte, als anziehend in seinen mannigfachen Schönheiten der Na. tur, ausgezeichnet durch die Trümmer grauer Vorzeit, und geliebt, besucht von den Bewunderern der schaffen den Allmacht nahe und fern. Denn beachten wir nun die Form dieses Felsen und was sein allmähligeS Her- vortreten aus tiefem Grunde des Wassers so wahrschein« lich macht, oder begegnen unserm Blicke diese Reste langst untergegangenec Herrlichkeit, oder weilen wir