13 ergreifenden Anblick dar. Der durch einige in der Höhe schwebende, künstlich bereitete Leuchter nur schwach erhellte dunkle Vordergrund, hob den von mehrern hundert Lampen die an den Seitenwänden welche mit grünen Reisern vielfach geschmückt waren, sich befanden, erglänzenden Hintergründe desto mehr hervor. An der Stelle, wo in früherer Zeit der Hoch, altar stand war ein Altar erbaut an dem eine trans parente Sonne herrlich strahlte. Ueber derselben stand von dunkeln Tannen umgeben wie in einem heiligen Hayne die bekränzte Büste Luthers; unter derselben leuchteten die Worte: Gott sprach: es werde Licht! und es ward Licht; und die über der Kirche befind liche Ruine des Raubschlosses erschien bei dem daselbst angezünderen Kienfeuer in blaßrothem magischen Lichte. Nachdem der Zug in der Kirche angclangt war, nahte der Ortspfarrer diesem Altäre und sang: Die Nacht ist vergangen, der Tag aber hcrbeigekommen, und der Chor antwortete: dessen sind wir fröhlich, gelobt sei Gott. Hierauf erschallte das majestätisch wiederhallende von der Gemeinde mit allgemeiner Andacht gesungene Lied: Eine veste Burg ist rc. dann hielt der Prediger die »ub befindliche Rede. Nach dem darauf fol- genden Gesänge des 1. Verses aus dem Liede: wie groß ist des Allmächtigen Güte rc. forderte er die Versammlung auf, ihm zu den Gräbern der Entschla fenen zu folgen um auch ihrer in der Festfreude zu ge denken,, und ihres Beispiels eingedenk an ihrer Ruhe stätte heilige Entschließungen zu fassen. — Hier war das Denkmal einer guten Ehefrau, von ihrem nachge lassenen Ehegatten erleuchtet, daß es freundlich durch