nung und Gemüthsverfaffung, in ihrer Lehrart und ihren Schicksalen. Da nun nach dem hier eingeführ- ten Wechsel der Sonn - und Festtags. Feier, der erste und zweite Jubeltag nach Lückendorf, der dritte aber nach Oybin traf: so mußte auch am Johannistage Nachmittags die Beichte in Lückendorf gehalten wer den. Von 6 bis 7 Uhr wurde dann daselbst das Fest eingelauten; von 7 bis 8 Uhr die Lieder: Sei Lob und Ehr rc. Gott hat die Kirche wohl gebaut rc. Nun danket alle Gott rc. wechselseitig gesungen und gebla sen. Um neun Uhr begann die eigentliche Vorfeier des seltenen Festes in der auf Kosten eines Gemein- degliedeö reich erleuchteten Kirche in welcher der durch freiwillige Beiträge der Gemeinde angeschaffte Krön« leuchter prangte, Altar, Kanzel und Chor aber mit Kränzen und Guirlanden geschmackvoll verziert waren. Nach der Intonation: es werde Licht rc. und dem Gesänge: zum Herrn der Heerschaar rc. wurde der Versammlung gezeigt: mit welchen Gesinnungen das bevorstehende Jubelfest von ihr began gen werden müsse; 1) mit Erinnerung an die durch Gott in der Reformation uns zu Theil gewor- denen Wohlthaten, 2) mit frommer Erhebung des Herzens zu Gott, 3) mit brüderlicher Liebe. — Be wohner des benachbarten Böhmen waren diesen Abend wie während des Festes überhaupt zahlreich zugegen und hatten sogar die Mörser dazu geliehen. — Am Morgen des ersten Festtages, nachdem schon um 4 Uhr der Pfarrer durch das Blasen des Liedes: mein erst Gefühl sei Preis und Dank rc. vor seiner Woh nung überrascht worden war: begann unter Glockenge-