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^ 87, 16. April IS12. Nichtamtlicher Teil. «»rl-nilatt I. d. Dtschn. Buchhandel. 4705 auf 25 Jahre 15 622.10 ^k, auf 50 Jahre 21 482.10 »kk und nicht etwa 31 244.20 »kt, auf 100 Jahre 24 504.00 und nicht etwa 62 488.40 Selbst eine Rente auf 1 Million Jahre mutz bei gleicher Höhe und gleicher Verzinsnng kleiner als 25 000.— .K sein, da ja sonst Zinsen und Rente gleich groß wären, eine Aufzehrung des Kapitals nicht stattfände und somit die Rente ewig laufen würde. Zeit 4°/° b°/° «°/° lO°/o lS°/° >3°/° 15°/-> M°/° 2°°/o 1 0 96l- 0.9524 0 9259 ".9091 0 8929 0.88^0 0.8696 0.8333 0.8000 2 1 8861 18591 1.7833 1.7355 1.690: 1.6681 I 6257 '.5278 1.4400 2 7751 2.7232 2.5771 ! 4869 2.4018 2 36,2 2 2812 2.1065 1.9487 4 3.6299 3.5459 3 3121 3.1699 30373 2 9745 2.8550 2 5887 '.3593 5 4.4518 4.329o 3.9927 3.7908 3 6048 35172 3 3522 2.9909 2.6SS6 6 5.2421 5 0757 4 6229 4.3553 4.1114 39975 3.7845 3.3256 2 9509 7 6 0021 5.7864 5 2064 4 8684 4.5638 4.4226 4.1604 3 6182 31613 8 6.7327 64632 5.7466 5.3349 4.9676 4 7688 4 4^73 3.8368 3 3271 9 7.4353 7 1078 6.2469 5 7590 5 3282 '.1317 4.7716 4.0309 3.4629 10 8.1109 7.7217 6-7101 6.1445 5.6502 5.4262 5.0188 4 1925 35701 11 8.7605 8.3^64 7.1390 6 4951 5 9377 5 6869 5 2337 4.3271 3 6562 12 9.3851 88633 7 5361 6.8137 6.1944 5.9176 5 42' 6 4 4351 3.7241 13 9.9856 9393^ 7.9038 7 1034 6 4235 6 12 8 5.5831 4.5329 3 78 4 14 10.5631 9.8986 8 2442 7.3667 6 6282 6.3025 5.7245 4.6105 3 8216 15 11.1184 10,3797 8.5595 7.6061 6.8103 6.4624 5.8474 4 6754 3 8597 20 13 5903 12.4622 9.8181 85136 7.4694 7.0248 K.SSS3 4 8565 3.3SS5 25 15.6221 14.0939 106748 9.0770 7 8431 7.3299 6.4641 4.3112 30 17 2920 153725 11.2578 9.4269 8.0552 7.4957 6.5660 . 50 21.4821 18.2559 12.2335 9.9148 6.3045 7.6752 100 245049 198479 12.4943 9.9993 - * * ' * Diese Wertzahlen sind gegenstandslos, da sie sich den Wert zahlen für eine ewige Rente bereits zu sehr nähern; diese Wertzahlen wären bei 12^ --- 8.383S33 .... 13^ -- 7.892307 ... IS»/, -- 8.S66S68..., 20»/, -- 5.0008 und bei 28»/» -- 4.0000 Bei 47»iger Verzinsung wäre der Gegenwartswert einer ewig laufenden Rente von 1000 ^ jährlich gleich 25 000 eine ewig lausende Rente ist gegenwärtig nur 495.10 »kk mehr wert als eine nur 100 Jahre lang laufende Rente. Man er steht aus diesem Beispiel, das; die länger laufende Rente ma thematisch stets eine höhere Wertzahl besitzt als die kürzer lau sende Rente, die Unterschiede werden aber von einem gewissen Zeitpunkte ab so gering, daß sie für die Praxis bedeutungs los werden. Bei der Frage nach dem Eintritt dieses Zeit punkts ist es selbstverständlich, daß er je ehereintreten mutz, desto höher die Verzinsung und somit desto kleiner der sogenannte Ewigkeitswert der Rente ist. Bei einer Verzinsung von 47» ist der Unterschied für je 1000 «L Rente zwischen 20 Jahren und ewig 11 409.70 .//, bei 25 7° aber nur noch 46.50 «//!!! Mit anderen Worten: Je höher die Verzinsung einer Rente ist, desto gleichgültiger ist es für ihren Gegenwartswert, wie lange sie laufen wird. Wie bereits dargelegt, muß man mit einer Verzinsung von mindestens 157» rechnen, kann dies aber auch nur dann tun, wenn die Rente verhältnismäßig sicher ist und nur für wenige Jahre abgefunden wird. Nimmt man für die »All gemeine Schreiner-Zeitung« eine gute und sichere Zukunft an und will man die Rente nur für fünf Jahre vorauszahlen, so könnte man sich mit 15"/» vielleicht begnügen und daher an den Verkäufer für das Verlagsrecht das 3.3522fache der eigent lichen Rente <10 800 »//) gleich 36 203.76 oder rund 36 000 »Ä zahlen. Erscheint die Zahl von fünf Jahren zu kurz und nimmt man fünfzehn Jahre an, so müßte man wegen des bedeutend höheren Risikos mindestens mit 257» rechnen, man könnte also höchstens das 3.8597fache oder rund 41 700 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. . zahlen. Im Prinzip wird ähnlich beim Fachverlag oder im s Sortiment verfahren. ! Wie lange man die Lebensdauer eines Objekts einschätzt, !und mit welcher Verzinsung man rechnen zu müssen glaubt, wird ganz von dem subjektiven Empfinden des Einzelnen ab- hängen, wer sich aber die Tabelle näher ansieht, wird ange- .sichts der Kapitalszinsen, des Unternehmergewinns und des j hohen buchhändlerischen Risikos zu der Überzeugung kommen müssen, daß das Vierfache auch bei verhältnismäßig äußerst sicheren Renten nicht überschritten werden darf, will der Käufer seinerseits noch einen Nutzen an dem Objekt haben. Bei dem Viereinhalbfachen kann zwar noch ein rechnungsmäßiger Überschuß — neben den Kapitalszinsen — erzielt werden, aber dieser steht zu dem gehabten Risiko in keinem angemessenen Verhältnis mehr. Meiner kühlen, rein kaufmännischen Bewertung möchte ich als Gegenbeispiel die buchhändlerische Methode gegenüber- stcllen. Das beste in der Fachliteratur sind immer noch E. A. Seemanns Fingerzeige*), die in ihrer Einleitung das Wesen der kaufmännischen Rente aus Arbeitslohn, Kapitalzins und Unternehmergewinn in durchaus prägnanter Weise klarlegen. Die praktischen Beispiele sind heute nach fast einem halben Jahrhundert in den Einzelheiten veraltet, in der Methode aber immer noch ausgezeichnet. Im Sortiment (S. 10) beweist See- mann die Berechtigung einer Abfindungssumme noch aus der Tatsache heraus, daß dem Käufer ja die bet einer etwaigen Reugründung erwachsenden anfänglichen Verluste erspart blie ben. Den Verleger betrachtet er vorzugsweise alz Kapitalisten und Unternehmer (S. 37), bei dem sich nicht die Arbeit, son dern die Idee und die Mittel, sie auszuführen, bezahlt machen. Das hat scheinbar zu der Annahme geführt, daß der Verleger seine eigene Arbeit nicht zu bewerten brauche, wohingegen Seemann <S. 38) schreibt: Aus diesen Gründen scheint es mir geboten, das Mo ment des Arbeitswertes, des eigentlichen Verdienens, ganz aus dem Spiele zu lassen, wenn es sich um die Schätzung eines einzelnen Artikels handelt, dagegen aber, nach ge schehener Einzeltaxation, für den ganzen Komplex ein Bauschquantum als Arbeitsrente in die Kalkulation zu ziehen. über das kapitalistische Moment heißt es dort sehr treffend: Den tatsächlichen Verhältnissen entspricht es durchaus, daß derjenige, der ein Verlagsgeschäft zu kaufen beabsichtigt, sich nicht so sehr eine Handhabe zur lukrativen Verwer tung seiner Arbeitskraft verschaffen will, wie es bei der Übernahme eines Sortimentsgefchäftcs der Fall ist, sondern vielmehr auf eine gut rentierende Anlage seines Kapitals Bedacht nimmt. Er will, bei verhältnismäßig geringer An strengung und Abhängigkeit vom Geschäft, sein Kapital zu einem guten Zinsfuß anlegen und — in zweiter Reihe — einen Boden gewinnen, auf welchem sein Unternehmungsgeist neue Früchte zeitigen kann. Leider aber macht Seemann durch die angewandte Art der Kapitalisation noch auf derselben Seite »eine gut rentierende Anlage seines Kapitals« oder den »guten Zinsfuß« praktisch unmöglich. Es fragt sich nun, welcher Prozentsatz zur Kapitalisation der Rente der angemessenste ist, um den Kapitalwert eines Verlagsartikels festzustellen. Der Kaufliebhaber legt sein mobiles Kapital fest, er tauscht für den sicheren Kapitals zins eine Unternehmerrente ein, deren Sicherheit immer hin problematisch ist. *) Fingerzeige für Buchhändler zur Abschätzung von Sor timentshandlungen, Leihbibliotheken, Antiquariats- und Ver lagsgeschäften. Vierte Ausl. Leipzig 1878. 613