<VIII> dramatische Form benutzten, dem praktischen Thea ter stolz den Rücken gekehrt und begnügten sich damit, ihre dramatischen Poesien drucken zu lassen. So kam es, daß in der zweiten Hälfte des 17. Jahr hunderts an den deutschen Hosen, welche eigene Theater hielten, ausschließlich jener Mischmasch von Musik, schlechten Verftn, Baller und Ma- schinen-Rünsten gepflegt wurde, welchen man Oper, Singe-Romödie, singendes Schauspiel, Singe-Baller oder Singe-Spiel nannte. Auch Lhristian weise hakte sich mit seinen Stücken nicht direkt an das eigentliche Volkschearer gewendet, sondern schrieb alle seine Stücke zunächst nur, um dieselben von den Schülern seines Gymnasiums aufführen zu lassen. Dabei harte er es keineswegs aus bloße Unterhaltung abgesehn. Indem er die Zuschauer zu belehren trachtete, suchte er seine Schüler durch solche Vorstellungen zu üben, in der Sprache, im Stil und selbst in den angemessenen Bewegungen. Er selbst schreibt einmal darüber: „Ich habe die Gewohnheit, daß ich auch bei meinen Lxeroitüs oratioriis ein kleines l'tieatiuin gebrauche, da sich die Redner mir dem ganzen Leibe prasenriren müssen, wie sie dermal- eins im rheologischen oder politischen l'lisntro mir ihrer Person auskommen sollen." weil er aber bei seinen Schauspielen so viel als möglich Schüler beschäftigen wollte, so suchte er durch ein umsangreiches Personal diesen Zweck zu erreichen und brachte dabei in seine Stücke ge-