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ivni phischen, zum Thcil satirischen Schriften: „die drei Hauprverderber", „die drei Erznarren", „die drei klügsten Leure", und „der politische Näscher". In allen diesen Werken zeigt sich schon weise's scharfer klarer Verstand, sein gesunder Blick für das reale Leben und sein gefälliger Witz, mir welchem er gesellschaftliche Thorheiccn ironisirce. Seine Hauprrhärigkeic aber entwickelte er auf dem dramatischen Gebiete, namentlich seit seiner Anstellung in Zirrau. Von seinen Schauspielen sind uns etwa dreißig im Druck erhalten; aber er selbst erklärte 1705 sim Vorwort zum „Lurieusen Rörbelmacher"), daß von seinen Schauspielen, die er zur Uebung seiner Schüler habe geschrieben und aufführen lassen, nicht der vierte Theil ge druckt worden sei. Von vielen dieser ungedruckcen Stücke sind die Handschriften erhalten, von andern wissen wir nur die Eitel, und wann sie in Zirrau zur Aufführung gekommen sind. Um weise als dramatischen Dichter ganz zu würdigen, müssen wir uns vergegenwärtigen, in welchem Zustand das Theater und die dramatische Poesie seiner Zeit sich befand. Seit den um 1600 beginnenden rohen Nachahmungen der durch die englischen Romödianrcn eingeführren blutigen Ac tionen und Llowns- oder Pickelhärings-Späße war das Schauspiel in dieser Richtung immer tiefer gesunken, während das Volkscheacer sich selbst überlassen blieb und immer mehr verwilderte, harren die gelehrten Dichter, welche auch die