209, 7. September 1907. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. 8799 Verlag von Wiegandt öc Grieben <G. K. Sarasin) in Berlin. über den im Frühjahr bei uns erschienenen Bauernroman von Hermann Kurz Schartenmättler Preis M. 3.—, geb. M. 4.— (L cond. 25°/», bar 33^°/» und 11/10) liegen folgende Arteile vor: Hamburger Fremdenblatt: Der Verfasser ist ein glänzender Erzähler. Ohne Übertreibung gibt er ein vollendetes Bild der Verhältnisse jener Gegenden; man fühlt es bei jedem Satze: hier spricht einer zu uns, der bis ins innerste Wesen der Bergbewohner eingedrungen ist. Der Roman ragt weit über die Dutzendware hinaus, die jetzt auf dem Büchermarkt angetroffen wird, und kann nur an- gelegentlich zum Lesen empfohlen werden. Die Wartburg: Die knorrigen Schwarzbubenleute sind vom Verfasser mit sicherem Stilgefühl in Holzschnitt manier gezeichnet. Kein Strich zuviel, aber jeder Zug bestimmt, jedes Wort eine notwendige Äußerung des Wesens. Alles in allem ein kräftiges und tüchtiges Werk. Pariser Zeitung: Es ist ein schweizerischer Ludwig Thoma, der dem Leser hier entgegentritt; ganz die frische, oft derbe Kraft des Bayern; ganz diese köstliche Treue in der Schilderung, die bis ins Kleinste mit dichterischer Feinheit, nicht realistischer Detailmalerei bildet. Zwischen Stoff und Stil herrscht ein wundervoller Einklang; der Dichter erzählt, wie die Menschen sprechen, in dieser kurzen, knorrigen Sprache, die sich auf die äußerste Knappheit des Ausdrucks beschränkt. Darin liegt die wesentliche Eigenart des Dichters. Deutsche Wochenzeitung für die Niederlande u. Belgien: In vornehmer Ausstattung wird uns hier ein Buch geboten, auffallend schön durch seinen Inhalt. Es spielt im Iura in der Nähe Basels und zeigt uns das Spiegelbild tüchtiger Charaktere. . . . Ein schönes Buch! Aargauer Nachrichten: Der Roman verdient als eine tüchtige Leistung auf dem Gebiete der Leimatkunst alle Anerkennung. Neue Zürcher Zeitung: Die strengen Linien dieser einfachen, aber scharf charakteristischen Amriffe der Menschen und ihrer Handlungen prägen sich der Phantasie des Lesers ein. And diese Plastik, die überzeugende Menschen vor den Leser hinstellt, ist wohl ein bündiger Beweis für das echte und vielversprechende dichterische Talent von Hermann Kurz. Fritz Marti. Schausensterartikel; wir bitten, beide Bücher nebeneinander ins Fenster sicher. Auch für Bahnhöfe und Bibliotheken eignen sich die Bücher.