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519 1847.) Verfahren, durch welches die Arbeiten auf Stoffe übertragen werden können, welche Handelsartikel bilden, sind sehr verschieden. Wir lassen hier das österreichische Gesetz über den Nachdruck von Musikalien folgen und werden zum Schlüße diejenigen Punkte hervorheben, gegen die wir Einwände zu erheben haben. „§. 6. Bezüglich der musikalischen Compositionen wird der ohne Genehmigung des Tonsetzers oder seines Rechtsnachfolgers veranstaltete Abdruck von Manuskripten ebenfalls dem verbotenen Nachdrucke gleichgeachtet. Dagegen ist als verbotener Nachdruck oder Nachstich nicht anzu sehen , somit gestattet: «) die Aufnahme einzelner Themata musikalischer Compositionen in periodisch erscheinende Werke; b) die Benutzung einer Tondichtung zu Variationen, Phantasien, Etüden, Potpourris rc., welche als selbstständige Geistesproducte ange sehen werden; e) das Arrangement oder die Einrichtung eines Tonstückes für an dere oder wenigere Instrumente, als es ursprünglich gesetzt ist. Hat sich aber der Tondichter das Vorrecht der Herausgabe eines Arrangements im Allgemeinen oder doch für bestimmte Instrumente auf dem Titel blatte seines veröffentlichten Werkes ausdrücklich Vorbehalten, so ist jedes vor Ablauf eines Jahres nach dem Erscheinungs-Jahre der Ori- ginal-Composition ohne Einwilligung des Tonsetzers oder seiner Rechts nachfolger veröffentlichte Arrangement als verbotener Nachdruck zu behandeln; ll) wird für ein spateres musikalisches oder dramatisches Werk der unveränderte Titel eines früher veröffentlichten Werkes derselben Gattung benutzt, so findet die Bestimmung des tz. 5 all «1 ihre An wendung. § 7. Der zu einem musikalischen Werke gehörige Text des Gesanges wird als Beigabe der Composition betrachtet, daher ihn der Tonsetzer, wenn nicht durch Vertrag etwas anderes bestimmt worden ist, mit der Composition abdrucken lassen darf. Zum Abdrucke des Textes ohne Musik ist die Einwilligung des Dichters erforderlich; sie wird aber, wenn das musikalische Werk zur öffentlichen Aufführung bestimmt ist, in der Art vorausgesetzt, daß der jenige, welcher die Berechtigung zur Aufführung erlangt hat, auch den Text zum Behufs der Benutznng bei der Aufführung des Tonwcrkes mit Andeutung dieser Bestimmung drucken lassen darf. — ^ll tz. 6 >> hätten wir gewünscht, daß Potpourris ausgenommen wor den wären. Als selbstständiges Geistesprodukt ist jedes Potpourri zu betrachten, oder auch nicht, von welcher Seite aus man dasselbe ansieht, und dennoch sind die Potpourris eigentlich in der Regel weiter nichts als verstümmelteAuszüge, obgleich siebis jetzt allgemein als erlaubte Bearbeitung galten. Die Rondo's, Phantasien, Variationen etc. verlangen eine weit größere Productivität von Seiten des (reproducirenden) Componisten, als diese Potpourris. Zu Prozessen indessen dürfte diese Gestattung nicht wei teren Anlaß geben, da der Artikel o desselben §. für das Arrangement sehr bedeutende Bewilligungen giebt, und dieser Artikelistes be sonders, der unser Bedenken im höchsten Grade erregt. Durch ihn müssen z. B. die Componisten und Verleger von Opern um den Hauptertrag ihrer Werke gebracht werden; denn alle Opern sind ursprünglich mit Orche- sterbegleitnng gesetzt, die Clavierauszüge werfen aber dengrößtenErtragab. Eine bloße lieber tragungein es Werkes für and ere Jnstrum en te ist nur eine rein techni- scheArbeit, die, wenn sie ohne Erlaubniß des Urhebers oder Eigenthümers einer Composition unternommen wird,dieseinderVcrwerthungihresEigenthumsbeein- trächtigen wird. Man muß in der Gesetzgebung über den Nach druck wohl den Unterschied zwischen Umschaffung und Umarbei tung sesthalten- Die österreichische Gesetzgebung hält die Umarbei tung für Umschaffung und die französische die Umschaffung für U marb eitun g, dennoch sind beide der preußischen vorzuziehen, weil sie den Musikverlegern und Musikern wenigstens sagen, was ihnen erlaubt lind was ihnen verboten ist, während das preußische Gesetz in diesem Punkte viel Dunkel läßt. Hoffen wir, daß Oesterreich auch die Umarbeitung, eben wie den Nachd ruck v erpö n cn wird, nicht blos durch eine b es chränkende Erläulcrung dieses Artikels, sondern durch ein bestimmtes Verbot. Karl Gaillard. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Italienische Literatur. ^luxioix, !>'. X. on, La clnrurgia plastica criticamente esposta giusta le prestarioni sue tino al lli ll'oggi. Version« italiana llai tellesco, con un'appenllice, llel llr. Uuigi Lliiniinelli. In-8. Veneria, <7cc- c/lirii es' IVaratovi'cü. 9 fr. 13 c. U.saoi, stii.. na, 8toria llell» letteratura arsk» sotto il Oalillato. 2 vnl. I„-8. b'irenre, Le lUonni'cr. II fr. 20 c. Usavl.rer.oi, 6iaoi.., Vite lle'pittori e scultori ferraresi. Vol. 1. In-8. Ikerrars, lLallllei. 10 fr. Haienis, 6., 8toria llelle rivvluxioni ll'Italia. klon 6 iiicisioni. In 8. k7renre, tip. üalelli. I?.si«iorri, 3acii. Ikaoiril., krirsnre llisegnata e llescritta. k'ssc. 1. In 4. lbirenre, Duccr. 4 fr. 90 c. 6aui.a», Urani tratti llall'articolo Usica llel granlle llirionario lli Urica lli klelller nuovaniente compilato lla Uranlles, Omelin, Horner, lVIuncke, Ukall. 1'rallurione llel prof. klar!» klont,. In-8. Uallovs, tst». llel 8emr'riario. 6ivsri, d'n. Xiev., IXouveau sxsteme lle bani>ue eurvpllen vu IVIetliolle pour crller a l'inUni les combinaisons lles clianges a l'usag« gen4- ral et permanent lle toutes les places, mv^ennant lles tadles ä llif- ferentes parites lle cdange, etc. I. Partie. In-8. IVIilan, üorroni ^ 8'cotlr. IVIsarrnoi-oc, romani, kiregorio XIII iussu elliti, Drbani VIII et kllementis X auctoritate recogniti, ac lleinlle I7^t9 Uenellicti XIV labore et stullio ancti et csstigali. Ulllitio novissima SS. ll. n. kire- gorio XVI pont. inax. auspice et patrono, in gua »anctornm et beatorum extant elogia pro orllinibus etiam regularibus a sac. rit. congr. all baec usgue tempora sllprobata. In-4. llomae, 8alviuccr. Dlxoaiixr, DIemorie intorno la vita e le opere lli Andrea Ualla- llio, pubblicate nell'inaugurarinne llel suo monumsnto in Vicenra li 19 agosto 184b, culla Serie lli ventisette scritture llel mellesimo arcliitetto in parts inellite ell ora la prima volta unite. In-4gr. I'alluva, tipog'r. llel 8einl'ri«rio. 30 fr. 80 c. blssslii, 6., La 8cienra mellica llella poverta, ossia La Leneücenra illuminata. 1. I. In-8gr. I^irenre, tip. 6alrtei'aiia. k4auai;i.i.i, Urof. blicc., Isclil. In-8. b'irenre, tip. Kalileiana. 1fr. 50 c. ?sol.i, Uettere lli Uasguale lle' Uanli, cvn Note e proemio lli I'om- maseo. In-8. Ibirenre, I^ieusseuL. 13 fr. 25 c. Uxccovrx generale llei poetici componimenti venuti in luce per I'av- venturoso pontikcato ?i pio IX. Vol. I. In-8. Bologna, Akarsigli ^ HoccLr. 7 fr. 56 c. Uoanccili, B. , kaccolta llei Principal! ellilici illraulici eseguiti sul tronco lla lVIilano a Ireviglio llell' I. U. stralla privilegiata IVerlli- nanllea Uombarlla-Veneta. Barte 1 alla 4. In-b'ogl. DIilano, Alonti. 15 fr. 66 c. Ioisni.i.1, 'Bo»., 8aggio istorico sulle prigioni e sul »istema peniten- risrio, con alcuni cenni sulla nuova grallarione lli pene e I« istitu- rioni sussillisrie ricliieste lla guel sistema. In-8. b'irenre, tipo^r. 6alitcia»a. 4 fr. Virn e ritratti lli illustri Italiani. In-8. Bologna, t-poZ-r. g-oveina- tioa. 27 fr. 60 c. 2vccsa«l-Oai.x«i>li»i, -Vrr., 6orogra6a Usica, storica e ststistica llell' Italia e llelle sue isole, correllata lli un atlante lli mappe geograk- cl>e e topograUcke e lli altrs tavole illustrative. 12 vol. In-8, s 3 atlante in granll-foglio. Ibirenre, ellllori. 74.