24 besserung des Kirchendaches mit dem Gerüste herunterbrachem Verfolgt man den Weg über den Jungfernsprung, so gelangt man zu dem schon oben beschriebenen, außen um den Berg führenden Weg; kann aber auch, will man nickt zurückgehen, von hier die Höhe des Raubschloßberges ersteigen, welches sich aber bequemer thun läßt, wenn man zurückgeht und die unweit des Kirchhofes angebrachte hölzerne Treppe besteigt, wo man zuerst zu einem viereckigen Thurme gelangt, welcher noch zu den Schloßruinen gehört. Der Weg führt oben um die Kirche, doch kann man vermöge des um dieselbe ausge hauenen Ganges nicht bis an das Gemäuer hinan; hier zeigt sich aber dieser Tempel dem Besucher in sehr schöner Gestalt; der Sims, auf welchem der Dachstuhl geruht, hat sehr schön gehauene doch nicht überall vollendete Verzierungen. Der acht eckige Thurm, welcher sonst höher gewesen ist, ragt aber wenig über das Mauerwerk empor. Man hat von hier eine reizende Aussicht ins Thal und die nachbarlichen Berge. *) Da, wo die adelige Räuberherberge gestanden hat, findet sich nur noch sehr niedriges Mauerwerk und Spur von einem Gewölbe, doch läßt sich aus den Grundmauern abnehmen, daß die Gebäude einen ziemlichen Flächenraum umfaßt haben. 1856 fand man beim Raubschlofse eine einem Grabe ähnliche Vertiefung in Felsen gehauen, welche unter einer Moosdecke bis dahin ver borgen war, hier stand sonst wohl ein hölzernes Wachthaus. Die zuletzt hier hausende Räuberhorde nannte sich von Michels berg; dessen Leute machten sich am 18. Novbr. 1344 hier ansäßig, wurden aber vom Kaiser Karl IV. zwischen 1349 und 1357 verjagt; seitdem ist diese Räuberburg nie wieder bebaut geworden. Auf dieser Höhe soll zur Klosterzeit *) Die in Sandstein gehauenen Gänge dienten zur Klosterzeit zu Prozessionen.