10 einiges Mauerwerk aus der Zeit der Raubritter; von hier führte ein Pförtchen ins Thal. Geht man von hier etwas westlich, so finden sich an einem Felsstücke zwei erhaben aus gehauene 5/4 Ellen hohe Figuren (Ritter) in sehr verwitter ten Umrissen, doch hat man darüber nichts gründliches Ge schichtliches nachzuweisen. Die Burg Oybin hatte drei Thore, vom ersten, welches da gestanden hat, wo der Treppenweg von dem eben beschriebenen Platze oder zweiten Burghose sich nach Osten biegt, findet man im Felsen noch den einge hauenen Falz, worin die Mauer gespannt gewesen ist; viel leicht hat man es bei der Erstürmung des Schlosses zerstört und die Steine bei dem Klosterbaue mit verwandt. — Noch 26 Stufen höher steht das mit Flügelthüren versehene und verschließbare, sonst zweite, jetzt erste Thor, durch welches der einzige Weg auf den Berg geht. Höchst wahrscheinlich diente der sonst darüber befindliche, noch 1716 in ganzer Höhe dastehende, oben mit Zinnen und Schießlucken versehene Thor thurm als Wachtthurm für die Knappen, welche von hier aus den größten Theil des Thales übersehen konnten. Innen links finden sich noch an ihm Spuren von der Treppe auf demselben. Mit der Höhe dieses Thurmes ging sonst oben auf der Felsenkante hin eine Schutzmauer bis zu dem run den Thurme am Schlöffe, wodurch ein kleiner Hof entstand, auf welchem mehrere aber nicht allzuhohe Gebäude sich be funden haben, wie man noch deutlich an den an dem Felsen ausgespitzten Löchern und Falzen sehen kann. Ist man durch das Thor gelangt (welches mit dem unteren Thore ebenfalls durch eine hohe Mauer verbunden war, welche noch 1789 stand), so hat man eine herrliche Aussicht ins Thal. Links am Felsen standen wahrscheinlich Schuppen, davon zeigen sich ebenfalls noch Spuren am Felsen; da, wo der Weg sich wendet,