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Georg Reimer Verlag, Berlin W. 10 Demnächst wird bei mir erscheinen: Leben und Wirken G des Freiherrn Rochus von Liliencron Mit Beiträgen zur Geschichte der Allgemeinen Deutschen Biographie. Von Anton Bettelheim Mit einem Bildnis Rochus von Liliencrons Preis geheftet M. 8.— ord., M. 5.6V no., in Pappband M. 9.25 ord., M. 6.60 no. Partie 13/12 m 5. März 1912 starb der große Werkmeister der Allgemeinen Deutschen Biographie, Rochus Freiherr von Liliencron, im 92. Jahre. Der außerordentlichen Dauer seiner Lebenszeit kam der ungewöhnliche Reichtum seiner Lebensarbeit gleich. Glückliche Naturgaben befähigten den seltenen Mann, von einer Betätigung bei der andern sich zu erholen, die schwersten Lasten leicht und anmutig zu tragen. In seinem engsten Familienkreise war dieser Segen seiner Natur längst so dankbar empfunden, daß nach seinem Heimgang von seinen Angehörigen geradezu der Wunsch geäußert wurde, Rochus von Liliencron zu schildern, wie er gewesen, nicht bloß in seiner öffentlichen Tätigkeit als akademischer Lehrer, Diplomat, Schriftsteller, Sammler und Herausgeber der Historischen Volkslieder, Leiter der Allgemeinen Deutschen Biographie und der Denkmäler Deutscher Tonkunst, sondern auch in seinem häuslichen Kreis, im Verkehr mit seinen Freunden, in der Führung seiner mannigfaltigen Geschäfte. Ermutigt durch ihre Anregung, auf das wohlwollendste unterstützt durch die Kinder Liliencrons, durch die Historische Kommission bei der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, insbesondere durch Se. Exzellenz Karl von Heigel und Geheimrat Professor l>. S. von Riezler, auf das freund lichste gefördert durch reiche Aufschlüsse von Julius Rodenberg, Geheimrat Samwer in Gotha, Ministerialdirektor Schmidt in Berlin und manche andere, war der Verfasser bestrebt, seine Charakte ristik weniger im strengen Sinn einer Gelehrtenbiographie, als durch die Darstellung seiner sich nie mals aus Fachgrenzen einschränkenden, sondern jederzeit in das Allgemeine ausgreifenden Persönlich keit zu versuchen, die das Wort, das der Siebenundzwanzigjährige 1847 in das Album der Lübecker Germanistenversammlung eingeschrieben, für alle Folgezeit als Wahl- und Wahrspruch seiner Wirk samkeit betrachten durste: „Den Blick zum Besten, den Fuß im Festen." Ich bitte um Angabe Ihres Bedarfs auf anliegendem Zettel. Berlin. 30 März 1917 Georg Reimer.