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Nr. 10. Die ganze Seite umfapt 360 viergespalt.'petitzeilen. die Seile z» Mttglicder^ii " die^eUs0^pf.^^/'>^S^3?M.^^tt 36 M." tt str ^/, 6-N^M- statt 18M. SteUsngejuche werden mit 16'Pf. pro ^ WMinöÄMrsMerÄiisWAeNWMW Leipzig, Fretlag den 14. Januar 1916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Verzeichnis der in den Monaten November und Dezember 1915 bei der Geschäftsstelle hinterlegten Rundschreiben mit eigenhändiger Unterschrift*): Fritz Fiedler's Musikalienhandlung Johannes Platt in Görlitz. Die vormals Fritz Fiedlersche Musikalienhandlung ging käuflich an Herrn Johannes Platt über und wird von demselben unter obiger Firma weilergeführt. Das Berliner Geschäft des Herrn Johannes Platt bleibt unverändert bestehen. Kommissionär des Berliner und Görlitzer Geschäfts: Carl Fr. Fleischer-Leipzig. (3V. November 1915.) C. G. Röthe'sche Buchhandlung in Graudenz. Das Geschäft ist ab 15. November 1915 an Herrn Erich Schneider käuflich mit allen Rechten übergegangen und wird von demselben in unveränderter Weise weitergesllhrt. Die Firma Erich Schneider in Graudenz wird von Herrn Erich Schneider ebenfalls in unveränderter Weise sortgeführt. (l5. November 1915.) St. Streiff-Marti in Arosa (Schweiz). Nach Verkauf seines Geschäftes in Thun eröffnete Herr Th. Streisf-Marti in Arosa eine Buchhandlung und Papeterie. Kommissionäre: H. G. Wallmann in Leipzig, Neff L Koehler in Stuttgart. (20. September 1915.) Die Prokura der Frau Streiff-Marti bleibt bestehen. Leipzig, den 14. Januar 1916. Geschäftsstelle -es Lorsenverems der Deutschen SuchhLndler zu Leipzig. vr. Orth, Syndikus. *> Da öfters Rundschreiben über Geschäfts-Gründungen oder -Veränderungen mit der nicht zutreffenden Bemerkung versehen sind, datz ein eigenhändig »nterzeichuctes Exemplar bei der Geschäftsstelle des Börsenvcreins hinterlegt sei, ha» der Vorstand bestimmt, das, in dem monatlichen Verzeichnis derartiger Rundschreiben nur diejenigen Aufnahme finden, von denen tatsächiich ein eigenhändig nntcrzeichnetes Exemplar hinterlegt worden lst. Die Geschäftsstelle ist beauftragt, gegebenenfalls die betreffenden Firmen an die Einsendung zu erinnern. Bekanntmachung. Aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens seiner Firma M. Heinsius Nachfolger übergab uns Herr Rudolf Linncmann in Leipzig den Betrag von 390 und erwarb damit die immer währende Mitgliedschaft. Herzlich erfreut sprechen wir dem freundlichen Geber auch hier unseren Dank aus mit dem aufrichtigen Wunsche für das weitere Gedeihen seines an gesehenen Verlags. Berlin, den 7. Januar 1916. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Suchhändler und Suchhandlnngs-Gehülfen vr. Georg Paetel. Edmund Mangelsdors. Max Schotte. Max Paschke. Reinhold Borstell. Die Mission des deutschen Buchhandels in der Türkei. Von Else Marquardsen, geb. von Kamphövener. Wenn die Waffen gesprochen haben, wenn die Ströme von Blut und die ihnen folgenden Ströme diplomatischer Tinte verrauscht sein werden, dann beginnt das Werk friedlicher Eroberungen. Den Ländern gegenüber, die als Feinde wider uns gestanden haben, wird diese friedliche Eroberung Wohl noch lange zurückhalten müssen, bis sich Haß, Rachedurst und zorniger Schmerz etwas gelegt haben werden, besänftigt durch den Einfluß wieder einsetzenden alltäglichen Lebens und Treibens. Den Ländern aber gegenüber, die an unserer Seite gekämpft haben, wird der Wunsch bestehen, die politische Ge meinsamkeit der Interessen zu einer inneren Annäherung der Völker zu verdichten. Ich habe dabet hauptsächlich die Balkanländer, speziell die Türkei im Auge, deren wahrem Wesen die Gesamtheit unseres Volkes noch völlig fremd gegenübersteht. Wie es bei dem Menschen das Auge ist, das das innere Sein ohne Wissen oder Wollen untrüglich zum Ausdruck bringt, so ist der unbestechliche Seelenspiegel eines Volkes seine Literatur. Wieviel auch dem Beobachter eines Volkes an charakteristischen Merkmalen desselben entgehen mag, ver senkt man sich in seine Literatur, so muß es sich offenbaren: man sieht das Licht seiner Seele, wie beim Blick in ein Menschenauge. Und umgekehrt ist es das gleiche: will man einem fremden Volke von seinem eigenen Innersten Mitteilen, ihm das Beste und Tiefste des eigenen Landes zeigen, so muß man ihm seine Literatur zugänglich machen. Auf einen Er folg, d. h. auf eine innere Annäherung, ist hierbei nur zu hoffen, wenn aus seiten des fremden Volkes erstens keine Bös willigkeit in der Auslegung des Gebotenen besteht, zweitens die Grundlage einer Verständigungsmöglichkeit in den beide» Volkscharakteren gegeben ist. Was nun die Türkei anlangt, so möchte ich Nachweisen, daß beide Voraussetzungen im Verhältnis der Türkei zu Deutschland vorhanden sind und daß infolgedessen dem deut schen Buchhandel im Lande des Kalifen ein großes und dankbares Gebiet friedlicher Eroberung geboten ist. Ich möchte in folgendem Verleger und Sortimenter davon überzeugen, daß, wenn durch ihre Tätigkeit ein gewisser Kern deutscher 45