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Des Butztags wegen erscheint die nächste Nummer Donnerstag den 23. März. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Der Deutsche Vcrlegerverein hat am 22. Februar 1916 in seinen .Mitteilungen» eine Erklärung zur Ostermeß-Abrechnung 1916 veröffentlich!, die am Schluß dieser Bekanntmachung adgedruckt ist. Der Unterzeichnete Vorstand hat bereits im Vorjahre zusammen mit der damaligen Erklärung des Vorstandes des Deutschen Verlegerveretns zu den Oftermeß-Abrechnungsarbeiten 1915 (Börsenblatt Rr. 54j bekanntgegeben, daß er in die Rechtsverhältnisse zwischen Verlag und Sortiment nicht eingreisen könne, weil die Rechtsordnung auch während der Kriegszelt gelte. Wie 1915, so empfiehlt der Verlegervcrein auch für die bevorstehende Abrechnung seinen Mitgliedern da, wo es wirklich not tut, den bedrängten Berufsgenossen so weit entgegenzu- kommen, als es in ihren Kräften steht, und gibt in Anlehnung an seinen vorjährigen Standpunkt allgemeine Leitsätze, die aus der »Erklärung« im einzelnen ersichtlich sind. Nach wie vor leidet das Sortiment unter den Folgen des Krieges, aber auch der Verlag ist von ihnen hart betroffen; darum ist es dankbar zu begrüßen, datz er dem Sortiment wiederum in angemessener Weise cntgegenkommen will und damit die gemeinsamen beruflichen Interessen wahrnimmt. Mit dem Vorstand des Deutschen Verlegervereins nehmen auch wir an, datz die Ostermetzabrechnung 1916 leichter sein wird als die von 1915, auch läßt sich nicht verkennen, daß die Lage des deutschen Buchhandels gegen die vor einem Jahre eine Besserung erfahren hat. Wir dürfen daraus die Hoffnung schöpfen, daß die Ostcrmeß-Abrcchnung 1917 sich wieder in der üblichen Weise vollziehen wird. Leipzig, am 2t. März 1916. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund. Georg Krepenbcrg. Curl Fernau. Artur Seemann. Max Kretschmarin. Erklärung. Wie im vergangenen Jahre, so sind auch in diesem Jahre Wünsche an die Verleger gerichtet worden, bei der Osteimetzadrechnung dem Sortiment cntgegenzukommen und die Abrechnungsfrist zu verlängern oder um ein Jahr zu ver schieben. Auch erscheinen seit Mitte Januar d. I. im Börsenblatt Anzeigen, in denen von einzelnen Firmen bekannt gemacht wird, datz ihnen eine Ostermetzabrechnung in diesem Jahre nicht möglich fei. Es wird vom Deutschen Verlegerderein daraus hingewiesen, daß die Gründe, die für die Schwierigkeit oder gar Unmöglichkeit der Ostermeßabrechnung angeführt werden, für den Verlag genau so viel Geltung haben wie für das Sortiment. Deshalb mutzten die vom Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine an den Deutschen Vcrlegerverein gerichteten Vorschläge: 1. In del Ostermesse 1916 werden nur die festen Bezüge des Rechnungsjahres 1915 verrechnet und bezahlt; 2. Der Verleger möge eine Remittenden-Faktur lediglich über diejenigen Artikel senden, die er unter allen Umstünden zurück zu haben wünscht; 3. Alle übrigen Lieferungen des Jahres 1915 gellen als Disponenda und sind erst zur Ostermesse 1917 zu verrechnen; abschlägig beschieden werden, und zwar mit folgender Begründung: Auch im Verlag ist Mangel an Personal, und in vielen Fällen ist auch eine Knappheit der Mittel sestzustellen. Die vom Verband gewünschte Abrechnungsart bedeutet für den Verleger nicht nur finanziell, sondern auch der Arbeit nach eine grotzc Belastung. Die Verleger haben im Vertrauen daraus, datz sie zur gewohnten Zeit ihre Abrechnung und ihr Geld erhallen, das ganze Jahr in Kommission geliefert und die Kommtssions-Sendungen, wie üblich, mit den sesten Sendungen zusammen auf ein Konto notiert. Jetzt sollen die Verleger Auszüge nur über das verschicken, was sie in feste Rechnung 297