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1849.) 53A Büchse mit den Nummern aber Herrn Reisland als Abgeordnetem der Leipziger Deputation, der Schlüssel dem Unterzeichneten zur Aufbewahrung übergeben. Die Gcsammtsumme der aus den Mitteln der Börsenverwaltung eingelösten Actien erreicht gegenwärtig die Höhe von 116 Stück und läßt sich daher die völlige Tilgung weit vor der statutenmäßig festgesetzten Frist mit Sicherheit vorausschen. Leipzig, den 12. Mai 1849. Der Revistonsausschuß der Aktionärs der deutschen Buchhändlcrbörse. E. S. Mittler, d. Zeit Vorsitzender. An den vcrehrlichen Börsenvcrein der deutschen Buchhändler zu Leipzig'). Hochgeehrte Herren! Der große Einfluß, den die Bewegungen der jüngsten Vergangen heit und der Gegenwart im deutschen Vaterlande und im Bereiche des deutschen Buch- und Kunsthandels auf die Geschäftszweige aus üben, welcher eine so große Zahl hochachtbarer und einflußreicher Män ner ihre Thäligkeit widmet, läßt Ihre Aufmerksamkeit, hochgeehrte Herren, gewiß gern nochmals auf ein bedeutungsvolles Fest hinlenken, welches viele Fürsten und die Vertreter fast aller deutschen Stämme in unserer Stadt in Frieden und Freuden vereinigte. Der Kölner Dom, der sprechende Beweis der Frömmigkeit und des Kunstsinnes ver gangener Jahrhunderte, empfing am 14. August vorigen Jahres die zweite Weihe seit seiner ersten Grundsteinlegung vor sechshundert Jahren, indem zugleich die ganze Kirche, mit Ausschluß der Thürme, dem Gottesdienste übergeben wurde. Das Fest erhielt eine noch höhere Weihe dadurch, daß der Kölner Dom gleichzeitig zum Symbol deutscher Größe und Kraft erkoren wurde. Zur Erinnerung an diese hehre Feier ist in meinem Verlag eine Ansicht des Domes in seiner zukünf tigen Vollendung, nach dem vom Dom-Baumeister, Regierungs- und Baurakhe E. F. Zwirner ergänzten Bauplane erschienen, „dem deut schen Volke vertrauensvoll gewidmet" und glaubten Herausgeber und Verleger durch dieses Kunstblatt zur Anregung für die Dombausache in etwas mitzuwirken. Möchte, wie das herrliche Bauwerk mehr und mehr seiner Voll- lendung entgegen geht, so auch die deutsche Sache baldigst eine glück liche Lösung und eine feste Gestaltung finden, nicht weniger aber auch der deutsche Buch- und Kunsthandel sich mehr und mehr entwickeln, und möchte derselbe, wie er alle Stürme der Zeit lebhaft mitempsindet, auch des glücklichsten Gedeihens theilhaftig werden, welches als das Ziel aller redlichen Bestrebungen, Alle für Alle und jeder für sich innigst ersehnen. Mit diesem, Ihnen, hochgeehrte Herren, und dem ') Das Original des hier abgedruckten Schreibens ist im Geschmack des 15. oder >6. Jahrhunderts mit gemalten und verzierten Initialen meisterhaft kalligraphirt. gesummten deutschen Buch- und Kunsthandel gewidmeten herzlichen Wunsche erlaube ich mir Ihnen ein Exemplar der Ansicht desKölner Domes mit der Bitte um geneigte Entgegennahme hierbei zu über reichen, der ich die Ehre habe zu sein Hochachtungsvoll Ihr ganz ergebener Franz Earl E! sen, Verlags- Buch- und Kunsthändler, Domhof No. 13. Köln, den 1. Mai 1849. Hochgeehrter Herr College! Empfangen Sie durch uns den wärmsten Dank des Börsen vereins der deutschen Buchhändler für das schöne Geschenk, welches Sie demselben haben überreichen lassen. In einer Zeit, wo die Ungunst der äußern Verhältnisse und eine nicht ganz unerhebliche Minderung seiner Einkünfte dem Wirken des Vereins manches Hinderniß bereitet, hat eine solche ehrenvolle Anerkennung desselben von Seilen eines so geachteten Collegen doppelten Werth. Wir haben dem Kunstwerke alsbald in unserm großen Böcsensaale einen würdigen und günstigen Platz angewiesen, wo die anwesenden Eolle- gen die meisterhafte Ausführung bewundern können, womit der edle Gegenstand dargestellt ist, dieses Denkmal deutscher Kunst, deutscher Ausdauer und deutscher Pietät, von dem wir aufrichtig wünschen, daß es unter der meisterhaften Leitung seines jetzigen Baumeisters immer herrlicher emporwachse. In der Ueberzeugung, daß der Börsenverein, dessen Beschluß darüber wir leider nicht einholen können, da die Eantateversammlung beim Empfange des Bildes bereits vorüber war, die eben ausge sprochene Gesinnung theilt, richten wir die Bitte an Sie, den mitfol genden kleinen Beitrag von hundert Thalecn aus dem zur Verfügung des Börsenvorstandes stehenden Fonds im Namen des Börsenvereins dem Dombauvereine zu überreichen und unserer deutschen Buchhändlec- Eorporation die bereits so schön von Ihnen bewährten freundlichen Gesinnungen auch ferner zu bewahren. Leipzig, den iO. Mai 1849. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des DörfenvereinS werden die dreigespaltene Zeile mit 5 Pf. sächs., alle Übrigen mit IV Pf. sächf. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s3726.s Verkauf. L. M. Beck in Rothenburg a/Lauber hat eine aus nahe 5000 Bänden bestehende Leih bibliothek, ältere und neuere Schriften, beson ders viele Ritter- und Räubergeschichten, um den äußerst billigen Preis ä 6 Kreuzer pro Band zu verkaufen. Fertige Bücher u.s.w. s3727.j Ich empfehle meine bekannten Wörter bücher: Ibibsut ckielionnsire 14. 4ust. 2 Kolo ckiolionnaire 8. ^ull. 2 Kols ckietionnaire <le poolis 5. ^ull. 1 In Parthicn zu den vorthcilhaftesten Bedin gungen. Braunschweig, L. O. M- 1849. George Westermann. s3728.j In C. Stechcrt's Buchhandlung in Potsdam erschien so eben und wollen Sie ge fälligst » 6oncl. verlangen: Namiel rin maroüanä, en fxsnykus et en allemLiiä, iliviss so äeux partiss psr Sranckt ckit Qrierin, insrtrs approuve (le In lan^ue stansaise » potsllsm. orä I7H^ — netto 13