Drausendorff zuständig. Dafür gibt man itzt dem Pfarr 8 Schock, wie es steht in den bischöflichen Briefen auf dem Rathhause Seite 62. Wo etwan Hagel, Wasserschaden und dergleichen Unfruchtbarkeit erfolgete, ist der Pfarr schuldig mitleiden zu haben und das geld um halb (zu) nehmen, vermöge des auf- gerichten Briefs." 1424 erfolgte der obenerwähnte Vertrag am 4. Januar. Es gehörten dazu 4 Schrift stücke: der Vertrag, ein Kommissions-, ein RemissionS- und ein Attestationsbrief. Das Abkommen wurde be stätigt (approbirt) durch zwei Pragische (in Zittau lebende) Domherren, den Domdechant Johannes von Kralowecz und den Kanonikus Johannes von Duba, im Aufträge des ErzbiSthumsverweserS, Bischofs Johannes von Olmütz. Nicolaus Bader, 1421 Subprior, war eines Zittauer Bürgers Sohn. Sein Vater besaß die Bade stube vor dem Weberthore. NicolauS und sein Bruder Gregor verkauften diese Badestube 1442 an Franz Vogel für 50 Zittauer Mark, nämlich 8 Mark bar und alle Jahre 6 Mark, so lange Geld währte (also 7 Jahre lang). AIS Subprior hat Vater Nicolaus die Prager Domschätze mit übernommen (1421, 18./4.). Er hat den Anfang der hussitischen Einbrüche mit erlebt. Oybin wurde zum erstenmale 1420 belagert durch einen Hussitenhaufen unter Zbynec Buchowec und Chwal Repicky von Machovic. Unsere Stadtchronisten berichten genau wie Theobald (Hussitenkrieg I, Seite 228): Da sie Oybin nicht gewinnen konnten, sengeten sie alle Dörfer (Theobald: einige) herumb, sambt des Klosters Meyerhoff hinweg und zogen wieder nach Böhmen." Von anderen Häusern und dem Kretscham ist nirgends die Rede, weil diese noch nicht erbaut waren. Nun war die Stille, der Friede, die rastlose Arbeit für lange Zeit vorüber. Gleichwie Zittau, so