den Cölestinern geschenkt worden war. Dieser Petrus Zwicker muß beim Papste ein besonderes Ansehen ge habt haben. Als nämlich in jener Zeit die Waldenser in Deutschland, Böhmen und Ungarn mächtig sich ouSbreiteten und diese evangelisch-reformatorische Be wegung der Kirche gefährlich erschien, da wurden die Waldenser mit Hilfe der Inquisition bekämpft. Bei diesen Prozessen hat derProvinzialprior Petrus eine Rolle gespielt. ES sind noch JnquisitionSurtheile vorhanden, die ihn nennen. Er muß also ein rechtgläubiger, glaubenseifriger Katholik gewesen sein. An der Zitlauer Schule hat er in seinen besten Mannesjahren gewirkt. Vielleicht verdankten die Zittauer Mendikanten schüler ihm, vielleicht seinem Nachfolger Michael SchwiebuS (vielleicht erst der Oertel'schen Bltarstiftung) die Vergünstigung, daß sie am grünen Donnerstage zu den Cölestinern gerufen wurden. Die wuschen ihnen die Füße, gaben ihnen eine Mahlzeit, ein Brot, einen Hering und einen weißen Piennig. (Die Men dikantenschüler begleiteten die Geistlichen, wenn sie mit dem Sakrament zu Kranken gingen.) Mönch-Frenzel fügt seinem Ex.erpt aus Weißes Schulchronik die Worte bei: WaS sie Mendikanten geheißen, daS heißen wir auch die Broischüler. Von dem Prior NicolauS König 140l ist nur der Name bekannt. Subprior war 1397 Ulrich von Rohr dach. Bon ihm ist sicher, daß er im genannten Jahre nach Italien reiste und im Aufträge seines Klosters den Stiftungsbrief des CölestinerordenS in Abschrift zu Aq nla sich beglaubigen ließ. Später l-itete er daS Kloster in Prag, denn dort lebte 1407 ein Prior Ulrich, welcher von einem Prager Bürger 8 Schock Zinsen kaufte. Später noch ward er zum Prior in Oy'rin erwählt. Als nämlich 1421 die Schätze des