Wissenschaften und machte durch die Stiftung der Universität seine Hauptstadt zum geistigen Mittel punkte Deutschlands. Aber indem er die Wissenschaft auS der Klosterstille in.daS Leben verpflanzte, indem er sie verweltlichte und aus dem kirchlichen Wesen loS- löste, als die Gelehrsamkeit ihre Arbeit theilte, da wurde auch die geistige Arbeit der Cölestiner auf dar geistliche und kirchliche Gebiet beschränkt. Die Gründ ung der Universität Prag erweckte den evangelisch- reformatorischen Geist, dessen Fluth nachher auch das Kloster Oybin leerte und verödete; dessen Stürmen eS zur Zeit deS Hussitismus mühsam widerstanden hat. Nirgends ist die leiseste Spur zu finden, daß die Cölestiner mit der alten Schule zu Zittau in wissen schaftlicher Verbindung gestanden, obwohl mehrere ihr als Rektoren, einige vermuthlich als Schüler ange hört haben. Die Stadt Zittau war den vielbegün stigten Brüdern gram, obschon der Rath die gewinn bringenden Obergerichte über die Oybinischen Unter- thanen innehatte. Ein halbes Jahrhundert nach der Klosterstiftung hatten die Väter Frieden und Ruhe. Nachher folgte daS blutige Jahrhundert der Hussitenkriege und der Kämpfe um die böhmische Königskrone. DaS Kloster liegt an der Grenze, seine Bewohner mußten daher selbst in ihrem stillen Thale zahlreiche Unbill erdulden. Und doch hielten die Oybin'»chen Cölestiner bis zuletzt aus, nachdem ihre Tochterklöster sämmtlich aufgelöst waren; mit ihnen selbst verging die deutsche Provinz deS CölestinerordenS. Sechs Brüder sollen anfangs den Konvent oder die Sammlung gebildet haben. So erzählen Carpzov und vor ihm die Stadtchronisten, besonder- CH. Lan- kisck und Frenzel. Daß zwei Mönche auS Avignon in Frankreich mit dem Kaiser nach Böhmen kamen und den Oybin erhielten, ist gewiß; daß der Abt deS